Handchir Mikrochir Plast Chir 2000; 32(2): 102-106
DOI: 10.1055/s-2000-19256
Originalarbeit

Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Osteosynthesen mit resorbierbaren Hemizerklagen bei Metakarpalfrakturen[*]

Biodegradable Hemicerclages for Treatment of Metacarpal FracturesR. Krein, M. Richter, P. Brüser
  • Abteilung für Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie des Malteser-Krankenhauses Bonn (Chefarzt: Prof. Dr. P. Brüser)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
20. Dezember 2001 (online)

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Zusammenfassung

In einer retrospektiven Untersuchung wurden die Anwendung und die Ergebnisse einer Osteosynthese mit einer resorbierbaren Hemizerklage bei Metakarpalfrakturen untersucht. Es wurden 92 Metakarpalfrakturen bei 78 Patienten mit Polyglykolsäure (PGA)- oder Polydioxanon (PDS)-Fäden behandelt. Als Untersuchungkriterien galten die knöcherne Stabilität, Dauer der Immobilisation, Gesamtbeweglichkeit am Ende der Behandlung und Komplikationen.

Durch die Hemizerklage konnte eine übungsstabile Osteosynthese erreicht werden, welche den knöchernen Heilungsverlauf sicherte. Eine Mittelhand-Immobilisation wurde im Median 3,4 (1,5 bis 6) Wochen durchgeführt. Eine ausreichende knöcherne Stabilität war im Median nach 4,5 (3,5 bis 7) Wochen erreicht.

Es zeigten sich keine postoperativen Wundheilungsstörungen. In einem Fall kam es durch wiederholte frühzeitige Belastung zur Fragmentverschiebung und Ausbildung einer verzögerten Knochenbruchheilung.

Bei Behandlungsabschluss (6,1 [4 bis 7,5] Wochen) betrug die Gesamtbeweglichkeit im Median 98 % (85 bis 100 %).

Als gute Indikationen sind Schräg- und Torsionsfrakturen der Metakarpalia anzusehen. Eine Ruhigstellung bis zum Wundheilungsende ist ausreichend.

Summary

The use and results of biodegradable hemicerclages for metacarpal fracture fixation were reviewed retrospectively. A total of 92 metacarpal fractures in 78 patients were treated with polyglycolic or polydioxanon sutures. Study parameters included time for bony union, duration of immobilisation, total active range of motion, and complications. The hemicerclage achieved rigid fracture fixation and permitted early mobilisation exercises without jeopardising bony union. Immobilisation of metacarpals was performed for a median of 3.4 (1.5 to 6) weeks. There were no complications of wound healing. Adaequate bony union was achieved after a median of 4.5 weeks (3.5 to 7 weeks). In one case, premature loading of the fracture led to displacement and delayed union. At the end of treatment (6.1 [4 to 7.5] weeks), total active range of motion was 98 (85 to 100)%.

Ideal indications are oblique or torsion fractures of the metacarpals. In these cases, immobilisation up to wound healing is sufficient.

1 Nach einem Vortrag auf dem 39. Symposium der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Handchirurgie, 14. bis 17. Oktober 1998 in Innsbruck.

Literatur

1 Nach einem Vortrag auf dem 39. Symposium der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Handchirurgie, 14. bis 17. Oktober 1998 in Innsbruck.

Dr. med. Rainer Krein

Abteilung für Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie Malteser-Krankenhaus Bonn

Von-Hompesch-Straße 1

53123 Bonn