Handchir Mikrochir Plast Chir 2000; 32(6): 390-398
DOI: 10.1055/s-2000-10911
Originalarbeit

Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Differenzialdiagnose und Therapie der posttraumatisch gestörten Unterarmdrehbewegung[*]

Diagnosis and Therapeutical Options in Disturbed Forearm RotationJ. van Schoonhoven, K.-J. Prommersberger
  • Klinik für Handchirurgie, Abteilung I (Chefarzt: Prof. Dr. U. Lanz), Rhön-Klinikum, Bad Neustadt/Saale
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Publication Date:
31 December 2000 (online)

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Zusammenfassung

Störungen der Unterarmdrehbewegung stellen für die betroffenen Patienten eine erhebliche Funktionseinschränkung dar. Die Drehbewegung wird gewährleistet durch die gleichzeitige Rotation im proximalen und distalen Radioulnargelenk, die durch Radius- und Ulnaschaft miteinander gekoppelt sind. Achsenabweichungen dieser knöchernen Strukturen führen ebenso zur Einschränkung der Drehfunktion wie Verletzungen der für die Stabilität verantwortlichen, komplexen Weichteilstrukturen. Kombinationen von Achsenabweichung und Instabilität sind häufig und müssen diagnostisch erfasst werden, da jede Gelenkinkongruenz auf Dauer zur Arthrose der betroffenen Gelenke führt und dann nur noch funktionseinschränkende Rettungsoperationen zulässt. Ziel der Therapie muss es sein, die ursprüngliche Anatomie wiederherzustellen. Dies setzt die diagnostische Erfassung aller verletzten Strukturen voraus. Anhand von Patientenbeispielen wird das Prinzip der Verbesserung der gestörten Unterarmdrehbewegung durch anatomiegerechte Wiederherstellung der verletzten Strukturen erörtert.

Summary

Limited forearm rotation is an extremely disabling condition for patients. For forearm function, simultaneous rotation in the proximal and distal radioulnar joint is necessary, being connected by the radius and ulnar shaft. Any malalignment of these bony components as well as injuries to the stabilizing soft tissues will lead to an impaired function of the forearm joint. The combination of bony malalignment and joint instability is possible and must be recognized. Any chronic incongruency of the joints will lead to secondary arthrosis that allows only salvage procedures. Therefore, the underlying pathology of restricted forearm motion must be recognized and the original anatomy restored. Using clinical examples, the possible posttraumatic reasons for disturbed forearm rotation and the principle of anatomical reconstruction are presented.

1 Herrn Professor Dr. med. Ulrich Lanz zum 60. Geburtstag gewidmet.

Literatur

1 Herrn Professor Dr. med. Ulrich Lanz zum 60. Geburtstag gewidmet.

Dr. med. Jörg van Schoonhoven

Klinik für Handchirurgie
Abteilung I
Rhön-Klinikum

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