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DOI: 10.1055/s-0045-1807462
Sicherheit von Teplizumab bei Typ-1-Diabetes im Stadium 2 und Stadium 3: Integrierte Analyse klinischer Studien
Fragestellung: Teplizumab ist die erste FDA-zugelassene krankheitsmodifizierende Therapie, die den Beginn von Typ-1-Diabetes (T1D) Stadium 3 bei Erwachsenen und Kindern ab 8 Jahren mit T1D Stadium 2 verzögert. Teplizumab wurde auch bei kürzlich diagnostiziertem T1D Stadium 3 untersucht. Diese Arbeit bewertet die Sicherheit von Teplizumab in einer integrierten Analyse von 7 klinischen Studien bei T1D Stadium 2 und 3.
Methodik: Die Analyse schloss Patienten ein, die in den Studien PROTECT (NCT03875729), Protégé (NCT00385697), Protégé Extension (NCT00870818), Protégé Encore (NCT00920582), AbATE (NCT00129259), Delay (NCT00378508) und TN10 (NCT01030861) mit Teplizumab behandelt wurden. Die Patienten erhielten Teplizumab-i.v.-Infusionen über ein 6-, 12- oder 14-tägiges Dosierungsschema in 1 oder 2 Zyklen mit 6 bis 12 Monaten Abstand, entweder Placebo- oder Versorgungsstandard-kontrolliert.
Ergebnisse: Insgesamt 1.346 Patienten wurden in die Analyse aufgenommen, wobei 1.008 Patienten Teplizumab erhielten und 356 Kontrollen waren (18 Patienten aus der Open-Label-Studie Delay zählten für beide Kohorten). Die demografischen Daten wurden basierend auf der Randomisierung analysiert (n=990 Teplizumab; n=356 Kontrolle). Das mittlere Alter±Standardabweichung (SD) betrug 16,3±7,0 Jahre (Teplizumab-Gruppe) und 15,4±7,0 Jahre (Kontrollgruppe). Die mittlere±SD Studiendauer betrug 688±261 Tage (Teplizumab-Gruppe) und 648±247 Tage (Kontrollgruppe). Behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse (TEAE) wurden für 99,5% (Teplizumab) vs. 95,8% (Kontrollen) berichtet. Lymphopenie wurde häufiger in der Teplizumab- (74,5%) als in der Kontrollgruppe (12,9%) berichtet. Die Infektionsraten waren jedoch zwischen den Gruppen ähnlich (Teplizumab: 55,3%; Kontrollen: 55,1%). Das Zytokinfreisetzungssyndrom (CRS) wurde bei 6,4% (Teplizumab-Gruppe) vs. 1,1% (Kontrollgruppe) berichtet. TEAEs, die zum Behandlungsabbruch führten (Teplizumab: 12,7%; Kontrollen: 3,4%), von denen die Mehrheit die im Prüfplan definierten Abbruch-Kriterien umfasste, waren hauptsächlich auf Laboranomalien zurückzuführen, einschließlich erhöhter Alanin-Aminotransferase (Teplizumab: 4,5%; Kontrollen: 0,3%) und erhöhter Aspartat-Aminotransferase (Teplizumab: 2,2%; Kontrollen: 0,3%). Behandlungsbedingte schwerwiegende unerwünschte Ereignisse (TESAE) wurden für 11,8% vs. 7,3% berichtet. Die häufigsten TESAE in der Teplizumab-Gruppe waren diabetische Ketoazidose (Teplizumab: 2,1%; Kontrollen: 0,3%), CRS (Teplizumab: 0,9%; Kontrollen: 0,0%) und hypoglykämische Krampfanfälle (Teplizumab: 0,7%; Kontrollen: 0,0%).
Schlussfolgerung: Diese Analyse bietet einen umfassenden Überblick über das Sicherheitsprofil von Teplizumab. Die meisten unerwünschten Ereignisse waren vorhersehbar und Mechanismus-basiert, mit vorübergehenden und selbstbegrenzten Effekten, die handhabbar waren.
Encore-Einreichung. Die Sicherheits-Analyse und Unterstützung durch Medical Writing wurde von Sanofi finanziert.
Interessenkonflikt
SEG war in Advisory Boards für Abata, Avotres, Genentech, GentiBio, Provention Bio, SAB Biotherapeutics, Sana Biotechnology und Sanofi tätig. Er hat Unterstützung von Provention Bio und NIH für Funktionen als Prüfarzt in klinischen Studien erhalten. Er ist Mitglied von Daten- und Sicherheitsüberwachungsgremien für Diamyd, die Juvenile Diabetes Research Foundation und INNODIA. KCH erhielt Beratungshonorare von Sanofi, NexImmune, Sonoma; er erhielt Zuschüsse von NIH/JDRF und Referentenhonorare von Sanofi. Er ist Miterfinder eines Patents für die Verwendung von Teplizumab zur Verzögerung von T1D. CMD erhielt Beraterhonorare von Sanofi, Provention Bio, MSD, Immunocore, Amgen, Horizon, Vielo Bio, Avotres, Novartis, Phaim, Vertex und Referentenhonorare von Sanofi, Dompe. Er hat gemeinsame Patente mit Sanofi und Midatech plc. Er ist Mitglied von unabhängigen Daten-Monitoring-Komitees für Dompe und Diamyd. KMS war in Beratungsgremien für Provention Bio und Sanofi tätig. Sie hat Unterstützung von Provention Bio und NIH für Funktionen als Prüferin in klinischen Studien erhalten. ZS erhielt Beraterhonorare von Provention Bio, Sanofi und Referentenhonorare von Provention Bio. OK erhielt Referentenhonorare von Dexcom, Medtronic, Sanofi und war Leiterin der klinischen Prüfung der PROTECT-Studie in Deutschland. LAK, LP, WT, OG und EN sind Mitarbeiter von Sanofi und können Aktien und/oder Aktienoptionen des Unternehmens halten.
Publication History
Article published online:
28 May 2025
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