Hintergrund: Die Charcot-Marie-Tooth-Erkrankung (CMT) ist eine erbliche Neuropathie, die motorische
und sensorische Störungen verursacht. CMT1A, die häufigste Form, entsteht durch eine
Duplikation des PMP22-Gens. Vor allem bei jungen Patienten im Alter von 10 bis 30
Jahren ist die Erkrankung unzureichend erforscht, was Therapieansätze erschwert.
Fragestellung: CMT-MODs zielt darauf ab, Biomarker zu identifizieren und zu validieren, die den
Krankheitsverlauf bei CMT1A-Patienten im Alter von 10 bis 30 Jahren widerspiegeln.
Methoden: Mit der Unterstützung der französischen AFM-Téléthon (Association Francaise contre
les Myopthies) werden junge CMT1A Patienten an den Standorten Göttingen und Marseille
umfassend untersucht. Die Studie kombiniert molekulare Analysen von Blut- und Hautproben
mit klinischen Parametern wie Nervenleitgeschwindigkeit, MRT-basierter Muskelanalyse
und funktionellen Tests. Über 12 Monate werden longitudinale Daten gesammelt, um den
Verlauf der Krankheit besser zu verstehen.
Ergebnisse: Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass die identifizierten Biomarker verlässliche Indikatoren
für den Krankheitsfortschritt sind. Die deutsch-französische Kooperation ermöglicht
einen interdisziplinären Ansatz und vertieft das Verständnis der Krankheitsprogression.
Schlussfolgerungen: Diese Studie liefert wichtige Erkenntnisse zur Krankheitsprogression bei jungen CMT-Patienten
und legt die Grundlage für zukünftige Therapieansätze.