Zielsetzung: Geschlechtsangleichende Operationen sind ein bedeutender Schritt für den transidenten
Patienten auf seinem Weg hin zum gelebten Geschlecht. Für Trans-Männer ist die Mastektomie
häufig die erste durchzuführende Operation und hat klinisch deshalb sowohl für die
Betroffenen als auch für den Transchirurgen einen hohen Stellenwert. Die Thoraxform,
der Jugulum Mamillen Abstand als auch die Lage der Brustwarze müssen hierbei besondere
Beachtung erfahren um ein langfristig ein zufriedenstellendes, maskulines Ergebnis
zu kreieren. Wir beschrieben eine neue Technik der Mastektomie mit gestielten Brustwarzen
in der wir uns neben dem inferioren Pedikel den anterioren interkostalen Perforatoren
bedienen und diese erhalten.
Material und Methoden: Alle ab dem Jahr 2020 bis 2024 durchgeführten IPPS-Mastektomien wurden retrospektiv
untersucht. Wir stellen unsere ersten Erfahrungen, der präoperativen Planung, dem
intraoperativen Setting und den ersten Ergebnissen nach 8 Wochen, 6 und 12 Monaten
postoperativ vor.
Ergebnisse:
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Es wurden 23 Perforator sparende Mastektomien durchgeführt
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Durchschnittlicher JMA 22,3
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Der maximale Jugulum Mamillen Abstand betrug 24 cm bei einem C Körbchen
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Mamillenverlustrate von 0%
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Die 100% Haptik, Textur der Brustwarze wird angegeben
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Sensibilität in 70% der Patienten wird beschrieben
Zusammenfassung: Die gestielte Mastektomie unter Schonung der Perforatoren stellt in selektiven Fällen
eine Alternative zu den konventionellen Mastektomietechniken dar. Hierbei kann, durch
Belassen der Perforatoren in der Unterbrustfalte, der inferiore Pedikel sehr dünn
gewählt werden, sodass dieser nicht aufträgt, der In- als auch Outflow des Transplantates
optimiert wird und die Haptik und Funktion des Mamillen Areolakomplexes als solches
intakt bleibt.