Von Müdigkeit und Konzentrationsschwäche bis hin zu einer makrozytären Anämie oder
einer Demenz reichen die potenziellen Symptome bzw. Manifestationen eines bestehenden
Vitamin-B12-Mangels. Dass eine Medikation mit Metformin das Risiko für eine Vitam-B12-Malabsorption erhöht, ist zwar in klinischen Studien gut belegt, wirklich in der
Praxis angekommen ist das Wissen ob dieser unerwünschten Metforminwirkung allerdings
nicht. Um frühzeitig potenziellen irreversiblen neurologischen Manifestationen entgegenwirken
zu können, wird empfohlen, Patienten mit Typ-2-Diabetes, die länger als 1 Jahr mehr
als 1000 mg Metformin täglich einnehmen, zu screenen – und zwar insbesondere solche,
die noch weitere Risikofaktoren aufweisen. Auch eine kalziumreiche Ernährung mit Milch
und Milchprodukten oder kalziumreichem Gemüse (z. B. Grünkohl, Spinat, Brokkoli, Porree)
ist sinnvoll, da die Studienlage nahelegt, dass sich damit die Vitamin-B12-resorptionssenkenden Effekte von Metformin reduzieren lassen.