Aktuelle Urol 2018; 49(03): 225-226
DOI: 10.1055/s-0044-101362
Tipps und Tricks
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Perkutan transvesikal ausgeleitete Harnleiterschiene

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Publication Date:
22 May 2018 (online)

Einleitung

Doppel-J Harnleiterschienen sind zur Therapie von akuten und chronischen Ureterstenosen weit verbreitet. Sog. ausgeleitete Harnleiterschienen (Mono-J-Schienen) sind eine Variante, bei der das abführende, distale Ende aus der Harnblase nach extrakorporal ausgleitet ist.

Dies hat u. a. folgende Vorteile:

  • Sogwirkung auf das Nierenhohlsystem mit Erreichen von Niederdruckverhältnissen in der Niere

  • Überwachung der Förderleistung aus der Niere, durch separates Auffangen des selektiv gewonnenen Harns aus der abgeleiteten Niere

  • Anspülbarkeit der Harnleiterschiene bei Verstopfen (blutiger oder putrider Nierenharn)

Falls die extrakorporale Ausleitung der Harnleiterschiene lediglich für einige Tage erforderlich ist, ist eine transurethrale Ausleitung mit Fixierung der Harnleiterschiene per Ligatur an einem transurethralen Dauerkatheter üblich.

Ist die Ausleitung der Harnleiterschiene für mehrere Wochen sinnvoll – bspw. bei Fisteln des Nierenhohlsystems nach Nierenteilresektion – , erscheint eine perkutane, transvesikale Ausleitung gerechtfertigt (weniger Schmerzen, Verzicht auf transurethralen Dauerkatheter, geringere Dislokationsgefahr).