Gastroenterologie up2date 2018; 14(02): 151-167
DOI: 10.1055/s-0043-123884
Leber/Galle/Pankreas
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Renale und pulmonale Komplikationen der Leberzirrhose

Robin Greinert
,
Daniel Greinert
,
Alexander Zipprich
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Publikationsdatum:
12. Juni 2018 (online)

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Der Übergang von einer kompensierten in eine dekompensierte Leberzirrhose ist für die betroffenen Patienten mit einer deutlichen Prognoseverschlechterung verbunden. Komplikationen, die diesen Übergang definieren, sind Aszites, hepatische Enzephalopathie, Ösophagusvarizenblutung und Ikterus. Aber auch renale und pulmonale Komplikationen, die dieser Beitrag genauer vorstellt, beeinflussen die Prognose von Patienten mit Leberzirrhose negativ.

Kernaussagen
  • Die Entwicklung von Komplikationen markiert bei Patienten mit Leberzirrhose den Beginn des dekompensierten Stadiums der Erkrankung und geht mit einer deutlichen Verschlechterung der Prognose einher.

  • Eine Vielzahl der pulmonalen und renalen Komplikationen entsteht im Rahmen der portalen Hypertension.

  • Pulmonale Symptome bei Lebererkrankten haben ein breites differenzialdiagnostisches Spektrum und erfordern ein strukturiertes diagnostisches Vorgehen.

  • Einschränkungen der Nierenfunktion sind bei hospitalisierten Patienten mit Leberzirrhose häufig und ein ungünstiges prognostisches Zeichen.

  • Das hepatorenale Syndrom Typ I zeigt eine hohe Mortalität und erfordert ein zügiges diagnostisches und therapeutisches Vorgehen.

  • Die Lebertransplantation ist für die meisten Komplikationen die einzig definitive Therapie und sollte unter Berücksichtigung der Befunde und Komorbiditäten evaluiert werden.