Fortschr Neurol Psychiatr 2018; 86(08): 465
DOI: 10.1055/s-0043-121593
Buchrezensionen
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Überblick über den aktuellen Zustand der Psychiatrie in Deutschland

Further Information

Publication History

Publication Date:
21 August 2018 (online)

Zoom Image

Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN), Dr. Hauth aus Berlin, Prof. Falkai von der Ludwig-Maximilians Universität aus München und Prof. Deistler aus Itzehoe legen eine aktuelle Standortbestimmung der deutschen Psychiatrie vor. Das Buch ist angereichert mit Basiswissen, Fakten, Positionen und Hintergründen zum Dialog mit Politik, Gesellschaft und anderen medizinischen Fachgebieten.

Das Buch erscheint in der Medizinisch Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft (MWV) Berlin unter Mitwirkung von J. Beutler und Diplom Psychologe G. Gerlinger von der DGPPN Geschäftsstelle in Berlin. Des weiteren enthält es Beiträgen von 27 namhaften Coautoren sowie acht Experteninterviews.

Inhaltlich beginnen die Autoren mit einer Einleitung zu psychischen Störungen als individuellem und gesellschaftlichem Problem, dann folgen 13 weitere Kapitel, u. a. zu den Themen Ätiologie, Diagnostik in der Psychiatrie, Therapie, Forschung, Wechselwirkung Psyche-Körper und Menschenrechten. Abgerundet wird das Buch durch die Themen Stigma und psychisch kranke Migranten.

Das Qualitätsniveau des Buchs entspricht einem nicht fest gebundenem Sachbuch oder einer Informationsbroschüre der höchsten Qualität. Es beinhaltet zahllose mehrfarbige Abbildungen sehr guter Qualität und bester Lesbarkeit, Farbfotos der Autoren und etliche detaillierte Tabellen

Der zweispaltige Satz ist sehr gut lesbar. Insgesamt ist den Autoren, die die „Creme de la Creme“ der deutschsprachigen Psychiatrie darstellen, ein wirklich interessantes und einzigartiges und interessantes Buch gelungen. Wer gerne einmal aus dem Alltagsgeschäft heraustritt und das psychiatrische Fachgebiet gerne endlich einmal wieder als Ganzes betrachten möchte, sollte der DGPPN und ihren exzellenten Autoren danken und kann sich in den anstehenden Feiertagen mit Freude auf die Lektüre zu den Zusammenhängen von „Psyche-Mensch und Gesellschaft“ stürzen.

Prof. Dr. Markus Weih, Nürnberg