Krankenhaushygiene up2date 2018; 13(01): 83-97
DOI: 10.1055/s-0043-118468
Qualitätsmanagement, Surveillance
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Infektionsprävention bei Frühgeborenen mit NEO-KISS

Christine Geffers
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Publikationsdatum:
13. März 2018 (online)

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Frühgeborene sind während ihrer ersten Lebenswochen vor allem von nosokomialen Infektionen bedroht. Die Surveillance dieser Infektionen ist eine wichtige Säule des internen Qualitätsmanagements mit dem Ziel der Infektionsprävention. Dieser Beitrag gibt Hinweise für eine erfolgreiche Surveillance. Zusätzlich werden auch epidemiologische Daten zu nosokomialen Infektionen in dieser speziellen Patientengruppe präsentiert.

Kernaussagen
  • Die Surveillance nosokomialer Infektionen in Risikobereichen ist gesetzlich gefordert und setzt für die Bewertung und Interpretation das Vorhandensein von Referenzdaten voraus.

  • VLBWs (very low birthweight infants) stellen eine besonders durch nosokomiale Infektionen gefährdete Population im Krankenhaus dar. NEO-KISS, ein Projekt des nationalen Referenzzentrums für die Surveillance nosokomialer Infektionen, definiert einen nationalen Standard für die Surveillance-Methode bei VLBWs.

  • Aktuell liefern 246 neonatologische Abteilungen regelmäßig ihre Daten zu VLBWs mit einem Geburtsgewicht unter 1500 g. Aus diesen Daten werden dann die Referenzdaten im NEO-KISS erstellt.

  • Die primäre Sepsis ist die häufigste nosokomiale Infektion bei VLBWs. Ein Großteil der nosokomialen Infektionen (Sepsis und Pneumonie) sind deviceassoziiert.

  • Während der Teilnahme am NEO-KISS gehen die Infektionsraten in den neonatologischen Abteilungen zurück.