Im OP 2017; 07(06): 261-262
DOI: 10.1055/s-0043-116992
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Publication Date:
20 October 2017 (online)

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Kraniofaziale Fehlbildungen bei Kindern frühzeitig operieren

Eine abnormale Schädelform, ein erhöhter Hirndruck mit Folgen wie Kopfschmerzen, Seh- oder Entwicklungsstörungen – das sind Zeichen für eine Kraniosynostose bei Kindern. Wenn diese Anomalien am Schädel bereits im ersten Lebensjahr chirurgisch behandelt werden, haben die Kleinen gute Chancen auf ein normales Leben und Aussehen. Auch bei anderen kraniofazialen Fehlbildungen verbessert sich die Prognose deutlich, wenn eine frühe Behandlung eintritt. Darauf machten Experten im Rahmen der 68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC) aufmerksam.

Die Kraniosynostose ist eine vorzeitige Verknöcherung einer oder mehrerer Schädelnähte, die zu einer abnormen Schädelform führt. Kraniosynostosen können vererbt sein oder ohne bekannte Ursache zustande kommen. Bei etwa jedem 1000. bis 2000. Neugeborenen tritt die Erkrankung auf. „Je früher ein Kind zur medizinischen Beurteilung und Operation überwiesen wird, desto besser stehen die Chancen für ein hervorragendes Ergebnis“, sagt Dr. Frederick Boop, Leiter der Pädiatrischen Neurochirurgie an der Semmes-Murpehy Clinic in Memphis (USA). „Bei Operationen innerhalb der ersten Lebensmonate lassen sich durch minimalinvasive Eingriffe exzellente Ergebnisse erzielen – und das bei geringerem Blutverlust, geringeren Krankenhauskosten und geringerem Risiko.“

Weniger weit verbreitet – aber oft schwerwiegender – sind andere kraniofaziale Fehlbildungen bei Kleinkindern. Darunter fallen oft genetische Störungen, die verschiedene Skelettanomalien und Entwicklungsstörungen umfassen. „Diese Fehlbildungen führen mit größerer Wahrscheinlichkeit zu schweren Störungen des Schädel- und Gesichtswachstums“, erläutert Boop. Zu den begleitenden Problemen zählen Störungen der Hirnentwicklung, der Sehfunktion, der Atmung sowie mit der Fehlbildung verbundene Skelettanomalien. Auch hier kann eine frühe Behandlung die Prognose deutlich verbessern. „Neue chirurgische Methoden wie beispielsweise minimal-invasive Eingriffe und die Distraktionsosteogenese – also eine Verlängerung des Kieferknochens – ermöglichen sichere und bessere Operationsergebnisse“, so der Neurochirurg.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC)


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Fortschritte bei der Behandlung von Hirnaneurysmen

Menschen mit einem Hirnaneurysma, einer kleinen Aussackung in einer Hirnarterie, die jederzeit platzen und eine lebensgefährliche Blutung auslösen kann, mussten sich früher einer Hirnoperation unterziehen. Heute erfolgt die Behandlung in vielen Fällen mit einem Katheter, der von der Leiste bis ins Gehirn vorgeschoben und worüber das Aneurysma abgedichtet wird.

Bis zu fünf Prozent aller Menschen in Deutschland haben ein oder mehrere Hirnaneurysmen. Da sie eine häufige Ursache für oft tödliche Hirnblutungen sind, raten die Ärzte in vielen Fällen zu einer vorsorglichen Behandlung. Während bis in die 1990er-Jahre hierzu noch eine offene Operation notwendig war, wird heute immer mehr endovaskulär behandelt. Bei dieser Behandlungsmethode handelt es sich um ein Katheterverfahren, bei dem Platinspiralen („Coils“) im Aneurysma platziert werden.

Auf dem Gebiet der endovaskulären Eingriffe gab es in jüngster Zeit einen erheblichen Zuwachs an neuen technischen Möglichkeiten. „Mit der Entwicklung der Flow Diverter (zu Deutsch Flussumlenker) ist es jetzt erstmals möglich, Hirnaneurysmen, die zu groß oder von der Form her ungeeignet sind, um sie mit Coils zu verschließen, sowie spindelförmige Aneurysmen, die nicht klar von der Arterie abgegrenzt werden können, zu behandeln“, berichtet Professor Dr. Martin Skalej, Direktor des Instituts für Neuroradiologie am Universitätsklinikum Magdeburg.

Dabei handelt es sich um kleine Maschendrahtröhrchen, auch Stents genannt, die im Blutgefäß so platziert werden, dass sie das Blut am Aneurysma vorbeileiten. Die kleinen Stents müssen zum einen eine hohe Maschendichte aufweisen, um das Blut zu lenken, zum anderen dürfen sie den Blutfluss in die Umgebung nicht vollständig blockieren. Sie würden sonst die Blutversorgung von kleineren Gefäßen behindern, die in der Nähe des Hirnaneurysmas aus dem Hauptgefäß abgehen.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC)


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Infoveranstaltungen zur Pflegeberufekammer

Der DBfK Nordwest bietet Informationsveranstaltungen rund um Pflegeberufekammern an.

Pflegende oder Einrichtungen können sich die Pflegeberufekammer-Expertinnen und -Experten kostenlos zu einem Vortrag ins Haus holen – ein Anruf genügt. Gut drei Stunden dauern diese Veranstaltungen und der Berufsverband bringt alle Materialien mit.

„Hinter dem Angebot steht die Überzeugung, dass nur informierte Pflegende sich eine objektive Meinung zur Pflegeberufekammer bilden können. Diese Erfahrung hat der DBfK in anderen Bundesländern gemacht, in denen die Selbstverwaltung bereits auf den Weg gebracht wurde“, so Martin Dichter, Vorsitzender des DBfK Nordwest.

Die Informationen zur Veranstaltungsserie liegen auf den Internetseiten des DBfK (www.dbfk.de) zum Download bereit.

Quelle: Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest e. V.


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Junge Pflege Preis 2018 ausgeschrieben: „Pflege hat Wert – Zeigt es uns!“

Die Arbeitsgemeinschaft Junge Pflege des DBfK Nordwest e. V. hat zum elften Mal den Junge Pflege Preis ausgeschrieben.

Schüler und dual Studierende der Altenpflege beziehungsweise der Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege sind zur Teilnahme aufgerufen. Unter dem Motto „Pflege hat Wert ̶ Zeigt es uns!“ sollen sie aus ihrer Perspektive den Wert professioneller Pflege beschreiben.

Der mit insgesamt 2000 Euro dotierte Junge Pflege Preis wird am 03. Mai 2018 im Rahmen des Junge Pflege Kongresses des DBfK Nordwest verliehen. Weitere Infos gibt es im Internet unter: www.junge-pflege.de/nordwest/junge-pflege-kongress.

Quelle: DBfK Nordwest e. V.


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