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DOI: 10.1055/s-0043-116869
Ambulante Versorgung von Geflüchteten durch Tropenmediziner
Ambulatory care for refugees by tropical medicine practitionersPublication History
Publication Date:
25 August 2017 (online)
Zusammenfassung
Niedergelassene Tropenmediziner beteiligen sich im Praxisalltag unter anderem mit der medizinischen Versorgung von Geflüchteten. Um die Chancen und Herausforderungen dieser Tätigkeit aufzuarbeiten, wurden 8 leidfadengestützte qualitative Experteninterviews im Zeitraum von Januar bis März 2016 mit niedergelassenen Tropenmedizinern geführt. Es zeigte sich, dass die Geflüchteten vornehmlich hausärztlich zu behandelnde Erkrankungen (z.B. Infektionen des oberen Respirationstrakts oder Magen- und Darminfekte) aufweisen, es kommen jedoch auch seltene Infektionen und Tropenkrankheiten vor. Schwierigkeiten stellen vor allem sprachliche und kulturelle Barrieren dar. Die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte wird als wünschenswert angesehen, um bürokratische Hürden zu verringern. Wichtig ist zudem die Förderung einer engeren Zusammenarbeit zwischen Tropenmedizinern und Hausärzten.
Abstract
Specialists in tropical medicine in private practice take part in the medical care for refugees within their everyday practice. For describing the opportunities and challenges associated with these activities, 8 qualitative expert interviews were conducted with specialists in tropical medicine between January and March 2016. The results indicate that refugees were mainly treated for diseases that lie within general practitioner care, for example infections of the upper respiratory or the gastrointestinal tract, but also rare infections and tropical diseases are diagnosed. Problems during the medical care often arise due to language and cultural barriers. The implemention of the electronic health card is considered desirable in order to minimize bureaucratic obstacles. Additionally, an important point is the support of close cooperation between specialists in tropical medicine and general practitioners.
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