Zusammenfassung
Der Fokus der Demenzforschung liegt nach wie vor auf der Untersuchung der molekularen,
pathophysiologischen Mechanismen. Wir umreißen in diesem Beitrag einige unserer Befunde,
die aus systematischen Überblicksarbeiten der Literatur herrühren. Daraus kann man
ableiten, dass Demenz sehr wohl einige Zusammenhänge mit Verhalten, vor allem mit
dem Lebensstil und der Ernährung aufweist und daher auch durch entsprechende Lebensstiländerungen
präventiv und aktiv angegangen werden kann. Die Empfehlungen, die wir daraus für unser
lebensstilbasiertes Präventionsprogramm abgeleitet haben, sind ähnlich denen, die
relativ generisch auch für andere chronische Krankheiten gelten, mit einigen demenzspezifischen
Besonderheiten. Wichtig ist dabei neben der Vermeidung und allenfalls sachgerechten
Ausleitung von Schwermetallen in der Ernährung eine gute Balance von Omega-3- und
Omega-6-Fettsäuren, Vorsicht mit Zucker und mit rasch in Zucker metabolisierbaren
Kohlehydraten und daher eher eine ketogene bzw. dieser ähnliche Ernährungsform mit
viel Antioxidantien, ein normaler Body-Mass-Index sowie ausreichende Bewegung, gute
Sozialkontakte und am besten eine regelmäßige Form der Bewusstseinskultur, etwa Meditation
oder Achtsamkeit. Wir haben eine Lebensstildiagnostik zusammengestellt, die allgemein
verfügbar ist.
Keywords
Demenz - Lebensstil - Lebensstiländerung - Prävention