Kuhlmey A,
Renteln-Kruse W.
(Hrsg.)
Demenzielle Erkrankungen im Alter.
De Gruyter; 2016. 116 S., 34,95 € ISBN 978-3-1104-4174-1
Der Titel dieses Buchs deutet auf eins unter vielen hin. Beim Lesen stellt sich aber
heraus, dass es für Ergotherapeuten im Bereich Gerontopsychiatrie und Geriatrie nützlich
ist. Die Autoren – Psychologen, Sozialpädagogen und Ärzte – stellen ihr Fachwissen
klar strukturiert und gut lesbar zur Verfügung.
Das Buch beginnt mit einer kurzen Einführung über die Formen und Ursachen von Demenz,
gefolgt von einer ausführlichen und aktuellen Beschreibung der Versorgungslandschaft
und der möglichen Diagnostikformen. Die Autoren erläutern zentrale Punkte wie die
Diagnosemitteilung und Beratung. Nach einer kurzen Übersicht über medikamentöse Therapien
stellen sie ausführlich die nicht medikamentösen dar. Sie beschreiben körperliche
Aktivitäten zur Erhaltung der Alltagsfunktionen und Handlungsfähigkeit, wie Angehörige
entlastet werden können und erläutern künstlerische Therapien und Validationstherapie
für Lebensqualität und Teilhabe. In dem Unterpunkt Ergotherapie gehen sie auf die
Empfehlung der S3-Leitlinie Demenz ein und auf den Bedarf weiterer wissenschaftlicher
ergotherapeutischer Untersuchungen zur Wirksamkeit.
Wer sich in Praxis oder Klinik mit dem Krankheitsbild Demenz beschäftigt, bekommt
mit diesem Buch Informationen zum aktuellen Stand von Wissenschaft und Therapie. Besonders
gefallen hat mir, dass die Autoren immer wieder auch auf Bereiche hinweisen, die ihrer
Meinung nach problematisch oder verbesserungswürdig sind.
Frauke Mareik, Ergotherapeutin in der Psychiatrie u. a. auf einer gerontopsychiatrischen
Station und Mitorganisatorin eines DVE-Arbeitskreises „Ergotherapie und Demenz“