Transfusionsmedizin 2017; 7(03): 144-146
DOI: 10.1055/s-0043-114723
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

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Publication Date:
29 August 2017 (online)

Ein Mangel an RhD-negativen Erythrozytenkonzentraten (EK) zwingt gelegentlich dazu, RhD-negative Patienten mit RhD-positiven EK zu versorgen. Dies sollte laut Hämotherapie-Richtlinien jedoch nur in Betracht gezogen werden, „wenn die Transfusion lebenswichtig ist (z. B. bei Massivtransfusionen) und Rh-negative (D-negativ) Erythrozytenpräparate nicht zeitgerecht beschafft werden können und wenn es sich um nicht gebärfähige Frauen oder um Männer handelt.“ Die „zeitgerechte Beschaffung“ durch eigene Blutspender oder andere Blutspendedienste ist jedoch entweder nur in kleinen Portionen mit ggf. aufwendigen Transporten oder gelegentlich gar nicht möglich, da der Mangel oft ein überregionales Problem ist. Also gilt es, die vermeidbaren Verluste an RhD-negativen EK gering zu halten.