Zusammenfassung
Impulstechniken an der Halswirbelsäule (HWS) treffen bei manualmedizinischen Therapeuten
auf gemischte Gefühle: Die einen führen sie oft und
auch mit Freude aus, andere empfinden sie als geradezu invasiv und hochgradig gefährlich.
Worauf basieren die Sicherheit der einen und die
Befürchtungen der anderen? Im Folgenden werden die anatomischen und biomechanischen
Grundlagen der HWS kurz erläutert und dann auf 2
wichtige Probleme hingewiesen, die ein Risiko der Behandlung darstellen: Rheuma mit
Instabilität und zervikale arterielle Dissektionen. Die
Ergebnisse älterer und neuer Studien sollten Anhänger beider Gruppen zum Nachdenken
anregen. Einerseits darf die Einschätzung des Risikos
bei Impulstechniken nicht hauptsächlich auf Sicherheitstests basieren. Andererseits
können z. B. Mobilisationen nicht als die generell
bessere Alternative gelten. Weiterhin stellt die Instabilität der HWS insbesondere
durch Rheuma ein Risiko dar, das sowohl die Mobilisation
als auch die Impulstechnik klar kontraindiziert.
Rheuma, Instabilität und mögliche Störungen der hirnversorgenden Arterien stellen
ein Risiko bei der manualmedizinischen Behandlung dar.
Klinische Tests der HWS können dieses nicht zuverlässig darstellen. Eine gute Kenntnis
der funktionellen Anatomie und klinischen
Präsentation dieser Defekte hilft dabei, die Ursachen von Beschwerden besser einzuschätzen
und das weitere Vorgehen sicherer zu
gestalten.