Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2017; 04(02): 115-126
DOI: 10.1055/s-0043-112487
CME-Fortbildung
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Varikoseabklärung der unteren Extremitäten: Stellenwert der Duplexsonografie (Teil 1)

L. Spinedi
,
P. Broz
,
T. Baldi
,
S. Imfeld
,
D. Staub
,
K. Jaeger
,
M. Aschwanden
,
H. Uthoff
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Publication Date:
19 July 2017 (online)

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Einleitung

Die Varikose mit ihren klinischen teils relevanten Auswirkungen ist vor allem in den Industrienationen weit verbreitet. Neben der Anamnese und der klinischen Untersuchung stellt die Duplexsonografie die Bildgebung der Wahl bei der Beurteilung der Varikose der unteren Extremitäten dar. Neben ihrer diagnostischen Zuverlässigkeit ist sie, im Vergleich zu anderen Formen, der Bildgebung kostengünstig, nicht invasiv, nebenwirkungsfrei [1] und ermöglicht nicht zuletzt die Mitbeurteilung der perivaskulären Umgebung. Die Duplexsonografie erlaubt eine systematische und in der Regel abschließende Beurteilung der relevanten anatomischen und funktionellen Aspekte des Venenleidens und ist wegweisend bei der Entscheidung bezüglich des Therapieplans. In den letzten Jahren wurden Anstrengungen unternommen, Untersuchung und Interpretation in der Abklärung der Varikose zu standardisieren. Hier sind insbesondere die Konsensusempfehlungen der Union Internationale de Phlébologie (UIP) bezüglich der Nomenklatur [2] und der duplexsonografischen Methodik [3] zu erwähnen.

In diesem ersten Artikel wird eine geeignete Durchführung der duplexsonografischen Untersuchung bei Varikose der unteren Extremitäten beschrieben. In einem zweiten Artikel folgt die Diskussion des Stellenwertes der Duplexsonografie in der Anwendung der immer öfter durchgeführten ultraschallunterstützten therapeutischen Eingriffe am oberflächlichen Venensystem.