ZUSAMMENFASSUNG
Der Typ-1-Diabetes wird durch eine immunvermittelte Zerstörung der insulinproduzierenden
Betazellen des Pankreas hervorgerufen und ist die häufigste Stoffwechselerkrankung
im Kindes- und Jugendalter. Die Inzidenzrate von Typ-1-Diabetes bei Kindern ist steigend.
Heute ist eine frühzeitige Einschätzung des Erkrankungsrisikos ebenso wie eine frühzeitige
Diagnose des Typ-1-Diabetes durch genetische und immunologische Tests möglich. Damit
eröffnet sich die Möglichkeit, Komplikationen zu reduzieren und präventive Maßnahmen
anzubieten. In der Freder1k-Studie werden Neugeborene daher begleitend zum regulären
Neugeborenenscreening auf ein möglicherweise erhöhtes genetisches Risiko für Typ-1-Diabetes
getestet. Um die Diagnose frühzeitig stellen zu können, werden bei Vorliegen eines
erhöhten genetischen Risikos die Kinder bis zum 4. Lebensjahr über eine Inselautoantikörper-Testung
im Alter von 6 Monaten, 2 und 4 Jahren nachuntersucht. Dabei ist die Freder1k-Studie
ein Modellprojekt, das die Grundlage für eine europäische Primärpräventionsstudie
des Typ-1-Diabetes schaffen soll.