Diabetes aktuell 2017; 15(03): 123-125
DOI: 10.1055/s-0043-110652
Schwerpunkt | Prävention
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die Freder1k-Studie – Typ-1-Diabetesrisiko früh erkennen

Grundlage für eine europäische Primärpräventionsstudie
Angela Hommel und das Freder1k-Studien-Team
1   DFG-Zentrum für Regenerative Therapien, Technische Universität Dresden
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Publication Date:
18 July 2017 (online)

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ZUSAMMENFASSUNG

Der Typ-1-Diabetes wird durch eine immunvermittelte Zerstörung der insulinproduzierenden Betazellen des Pankreas hervorgerufen und ist die häufigste Stoffwechselerkrankung im Kindes- und Jugendalter. Die Inzidenzrate von Typ-1-Diabetes bei Kindern ist steigend. Heute ist eine frühzeitige Einschätzung des Erkrankungsrisikos ebenso wie eine frühzeitige Diagnose des Typ-1-Diabetes durch genetische und immunologische Tests möglich. Damit eröffnet sich die Möglichkeit, Komplikationen zu reduzieren und präventive Maßnahmen anzubieten. In der Freder1k-Studie werden Neugeborene daher begleitend zum regulären Neugeborenenscreening auf ein möglicherweise erhöhtes genetisches Risiko für Typ-1-Diabetes getestet. Um die Diagnose frühzeitig stellen zu können, werden bei Vorliegen eines erhöhten genetischen Risikos die Kinder bis zum 4. Lebensjahr über eine Inselautoantikörper-Testung im Alter von 6 Monaten, 2 und 4 Jahren nachuntersucht. Dabei ist die Freder1k-Studie ein Modellprojekt, das die Grundlage für eine europäische Primärpräventionsstudie des Typ-1-Diabetes schaffen soll.