Epilepsiechirurgie bei Kindern: frühzeitig daran denken

In der vorliegenden Ausgabe der Aktuellen Neurologie geben Ramantani und Zentner eine gelungene Übersicht zur Epilepsiechirurgie bei Kindern und Jugendlichen [1]. Neben der Epidemiologie, den verschiedenen Herangehensweisen und der Prognose stellt der Artikel auch die speziellen Anforderungen der Epilepsiechirurgie bei Kindern dar. Diese Anforderungen sind erheblich: Die Ätiologien der Epilepsie differieren bei Erwachsenen und Kindern. Das sich entwickelnde Gehirn stellt diagnostisch mit erst gradueller Myelinisierung und damit anderem Muster im MRT und EEG eine Herausforderung dar. Therapeutisch muss eine Abwägung der Auswirkung von weiterbestehenden Anfällen und medikamentöser Therapie gegenüber der Störung der Hirnintegrität und dem Risiko von fokal-neurologischen Defiziten durch die OP getroffen werden.

• Literatur

• 1 Ramantani G, Zentner J. Epilepsiechirurgie bei Kindern und Jugendlichen. Akt Neurol 2017; 44: 332-345
• 2 Fallah A, Weil AG, Sur S. et al. Epilepsy surgery related to pediatric brain tumors: Miami Childrenʼs Hospital experience. J Neurosurg Pediatr 2015; 16: 675-680
• 3 Ranger A, Diosy D. Seizures in children with dysembryoplastic neuroepithelial tumors of the brain – A review of surgical outcomes across several studies. Childs Nerv Syst 2015; 31: 847-855
• 4 Besag F, Caplan R, Aldenkamp A. et al. Psychiatric and behavioural disorders in children with epilepsy (ILAE Task Force Report): Behavioural effects of epilepsy surgery. Epileptic Disord 2016; 18 (Suppl. 01) 1-86