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DOI: 10.1055/s-0043-107762
Editorial
Publication History
Publication Date:
06 July 2017 (online)

In vielen Kliniken sind Säuglinge oder Kinder keine ,Standard-Patienten‘, sondern etwas Besonderes.
(Lothar Ullrich)
Täglich versorgen und betreuen wir im Bereich der Intensivpflege und Anästhesie immer mehr ältere Patienten mit multimorbiden Erkrankungen. Dadurch werden die Versorgungsprozesse immer komplexer und fordern von den Pflegenden zunehmend mehr fachtheoretisches Hintergrundwissen. Gleichzeitig sind Sozialkompetenz und nicht zuletzt Kreativität und Freude am Beruf gefordert.
Der schwer erkrankte Erwachsene wird auf einer Intensivstation für Erwachsene betreut, das schwer erkrankte Kind oder der Säugling selbstverständlich auf einer pädiatrischen Intensivstation. Patientenalter, Material und Personal sind aufeinander „abgestimmt“ und die Versorgung entsprechend angepasst.
Und wie ist es in der Anästhesie? Für Maximalversorger und speziell ausgerichtete Kinderkliniken ist ein Neugeborenes und Kleinkind, das eine Narkose bekommt, sicherlich an der Tagesordnung. In zahlreichen anderen Kliniken ist ein Kind oder ein Säugling im Operationssaal jedoch eher die Ausnahme und stellt das Behandlungsteam somit vor eine besondere Aufgabe.
Personal, das im Anästhesiebereich täglich mit Kindern arbeitet, wird gut vorbereitet sein und sowohl bei der Auswahl des Materials als auch bei den weiteren Besonderheiten auf ein großes Fachwissen und auf ebensolche Erfahrung zurückgreifen können. Für viele Pflegende ist der „kleine Patient“ aber durchaus nicht der „Standard“-Patient und immer etwas Besonderes.
Dass Kinder keine kleinen Erwachsenen sind, ist hinlänglich bekannt. Doch was ist alles erforderlich und wie kann eine Versorgung professionell und fürsorglich aussehen?
Mit dem CNE Schwerpunkt „Kinderanästhesie“ schafft Sebastian Bittner eine breite Übersicht über die Anforderungen und die Besonderheiten unserer kleinen Patienten. Informationen aus der aktuellen „S2e Leitlinie Medikamentensicherheit in der Kinderanästhesie“ (der Autor war als Beauftragter der DGF Mitglied in der Leitlinienkommission) und der „S1 Leitlinie Perioperative Infusionstherapie bei Kindern“ fließen hier mit praxisnahen Tipps und Orientierungshilfen für die Auswahl des benötigten Materials zu einem kompakten Schwerpunkt zusammen.
Liebe Leserinnen und Leser, ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und „Durchstöbern“ der aktuellen Ausgabe.
Ihr
Lothar Ullrich