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DOI: 10.1055/s-0043-103895
Amok und andere Formen schwerer Gewalt
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
11. April 2017 (online)



In einer Zeit, in der auch in Deutschland Amoktaten zunehmen, wird es für die Beschäftigten im Psychiatrie-/Psychotherapie-/Psychosomatikbereich immer wichtiger, sich mit der Situation potenzieller Täter auseinanderzusetzen. Oft wird in den Medien nicht mehr zwischen Terror auf dem Hintergrund religiös-fanatischer Gewalt, Amok und psychischer Krankheit unterschieden, was zu einer Verstärkung der ohnehin schon vorhandenen Stigmatisierung psychisch kranker Menschen führen kann. Obwohl beispielsweise dissoziale Persönlichkeitsstörungen, wahnhafte Störungen und teilweise Adoleszentenkrisen möglicherweise ein höheres Risiko für eine Gewalttat bergen, weisen wissenschaftliche Statistiken darauf hin, dass ein Terrorakt eher selten auf eine psychische Erkrankung zurückzuführen ist.