kleintier konkret 2017; 20(04): 24-35
DOI: 10.1055/s-0043-101848
hund
bildgebende verfahren
Enke Verlag in Georg Thieme Verlag KG Stuttgart

Computertomografie oder Magnetresonanztomografie? – Welche „Röhre“ ist wann die Richtige?

Vivian Fromme
Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig
,
Claudia Köhler
Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig
,
Anne-Kristin Moritz
Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig
,
Susann Piesnack
Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig
,
Michaele Alef
Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig
,
Ingmar Kiefer
Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig
› Author Affiliations
Further Information
Tierärztin Vivian Fromme
Dr. Claudia Köhler
Tierärztin Anne-Kristin Moritz
Dr. Susann Piesnack
Prof. Dr. Michaele Alef
Dr. Ingmar Kiefer
Klinik für Kleintiere
Universität Leipzig
04103 Leipzig

Publication History

Publication Date:
25 August 2017 (online)

 

Die Bandbreite der diagnostischen Möglichkeiten nimmt zu und immer häufiger steht der überweisende Praktiker vor der Frage: CT oder MRT – welches Verfahren ist für diesen Patienten und die Diagnosefindung geeigneter? Im Folgenden erläutern die Autoren exemplarisch, anhand ausgewählter Beispiele, wann welches Schnittbildverfahren empfohlen wird.


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In der heutigen Zeit nimmt die Erwartungshaltung einer immer präziseren Diagnostik von Seiten der Tierbesitzer an den praktizierenden Tierarzt zu [[15]]. Neben den diagnostischen Möglichkeiten in der eigenen Praxis ergibt sich zunehmend die Notwendigkeit einer Überweisung an eine Spezialklinik zur Anwendung von Schnittbildverfahren in Form von computertomografischen (CT) oder magnetresonanztomografischen Untersuchungen (MRT). Ein Synonym für die MRT ist die Kernspintomografie.

Die Entscheidung, welche Modalität für die unterschiedlichen klinischen Fragestellungen am geeignetsten ist, lässt sich nicht pauschalisieren. Das allgemein bekannte Credo, nachdem die CT vor allem für Knochenuntersuchungen und die MRT zur Weichteildiagnostik angewendet werden, trifft nicht allumfassend zu. Bei einigen Fragestellungen kommen beide Modalitäten durch überschneidende Eigenschaften infrage. Bestimmte Fälle fordern aber eben genau die unterschiedlichen Stärken der Verfahren. Im Folgenden soll anhand von klinischen Problemen oder Verdachtsdiagnosen erläutert werden, wann welches Schnittbildverfahren geeignet ist. Dabei können im Rahmen dieses Artikels nicht alle Fragestellungen für beide Modalitäten behandelt werden. Die gewählten Beispiele dienen der Veranschaulichung und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Kopf und Hals

Intrakranielle Läsionen

Werden Patienten beispielsweise mit Krampfanfällen, Wesensveränderungen oder einer Kopfschiefhaltung vorstellig, liegt der Verdacht einer intrakraniellen Läsion nahe.

Durch den exzellenten Weichteilkontrast stellt die MRT die Modalität der Wahl bei der Untersuchung des zentralen Nervensystems dar [[15], [25]].

Es können Bildsequenzen mit unterschiedlichem Gewebekontrast erzeugt werden. Die wichtigste Unterscheidung erfolgt hier, in Anlehnung an die verschiedenen Relaxationszeiten, in T1- und T2-gewichteten Sequenzen:

  • T1-gewichtete Sequenz: Flüssigkeit stellt sich schwarz (hypointens) dar

  • T2-gewichtete Sequenz: Flüssigkeit stellt sich weiß (hyperintens) dar

  • Fett stellt sich in beiden Wichtungen weiß (hyperintens) dar

Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an Sequenzen für spezifische Fragestellungen. So können proteinarme Flüssigkeiten (wie der Liquor cerebrospinalis) in der sog. FLAIR-Sequenz (Fluid-Attenuating Inversion Recovery) oder Fette u. a. mithilfe einer SPIR-Sequenz (Spectral Presaturation with Inversion Recovery) selektiv unterdrückt und somit identifiziert werden. Moderne Geräte können mit diffusionsgewichteten Aufnahmen (DWI) ischämische Infarkte näher charakterisieren [[25]]. Diese Sequenzen gehören zum Komplex der funktionellen Bildgebung. Sie stellen dar, wie frei Wassermoleküle zwischen den Zellen diffundieren können. Bei einem Infarkt können Veränderungen (Einschränkungen) der Diffusion bereits nach wenigen Stunden und somit früher als in T2-gewichteten Sequenzen dargestellt werden. Auch bei der Charakterisierung von postiktalen Ödemen oder Neoplasien sind diese Aufnahmen hilfreich.

In T2*-gewichteten Sequenzen erzeugen Blutabbauprodukte sog. Suszeptibilitätsartefakte und sind so klar identifizierbar [[32]]. Suszeptibilitäten stellen sich als stark hypointense (schwarze) Areale im Bild dar. Zudem können Blutungen anhand ihres Signalverhaltens zeitlich eingeordnet werden. Mithilfe dieser und weiterer Sequenzen sowie dem Einsatz von intravenös appliziertem gadolinumhaltigem Signalverstärker (Kontrastmittel) können Läsionen genau charakterisiert und beschrieben werden. Die Notwendigkeit vieler verschiedener, und in Anlehnung an die Fragestellung, unterschiedlicher Sequenzen erklärt die deutlich längere Untersuchungsdauer im MRT im Vergleich zum CT, da jede Sequenz mehrere Minuten dauert. Zudem muss im MRT i. d. R. jede Schnittebene separat gefahren werden.

Steht kein MRT zur Verfügung, ist die Untersuchung mittels CT ebenfalls möglich. Mit der CT werden die Schwächungskoeffizienten der Gewebe in Hounsfield Units (HU) auf der Hounsfield Skala ausgedrückt. CT-Bilder sind so skaliert, das bei den über 4000 möglichen Graustufen Wasser immer den Wert Null aufweist. Weitere charakteristische Werte haben das Fett mit –100 HU und Luft mit –1000 HU. Knochen oder Kontrastmittel werden mit über 1000 HU dargestellt. Da das menschliche Auge nur einen kleinen Umfang an Graustufen erfassen kann, werden die computertomografischen Aufnahmen, je nach zu untersuchender Region, gefenstert. Dabei wird ein kleiner Bereich der HU ausgewählt und auf die verfügbaren Graustufen verteilt. Die sogenannte Fenstermitte (mittlere HU) und Fensterbreite (Spannbreite der HU) sind je nach Region, z. B. Lunge, Knochen oder Mediastinum, festgelegte Werte.

In der nativen CT-Untersuchung können Veränderungen der Knochenstruktur in Form von Lyse oder beispielsweise Knochenzubildungen des angrenzenden Schädelknochens, wie beim Meningiom der Katze bekannt, dargestellt werden [[15]]. Nach intravenöser Kontrastmittelapplikation reichern viele Neoplasien und entzündliche Prozesse Kontrastmittel an und sind so identifizierbar. Die Differenzierung ist aber bei weitem nicht so genau möglich wie in der MRT-Untersuchung [[25]] ( Abb. [ 1 ]). Der Nachweis von Infarkten ist in der Kontrast-CT ebenfalls möglich, erfordert aber eine dafür geeignete Software.

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Abb. 1 Französische Bulldogge, 10 Jahre, männlich intakt, mit einem Anfallsleiden. a Transversales CT-Bild nach Kontrastmittelgabe, b T2-gewichtetes MRT-Bild im Transversalschnitt. Im linken Seitenventrikel ist eine inhomogene Umfangsvermehrung mit deutlichem Masseneffekt auf die rechte Großhirnhälfte sichtbar (Bild b). Nach Kontrastmittelgabe ist diese auch im CT erkennbar (Bild a, Pfeil). Die Verdachtsdiagnose in diesem Fall war eine Neoplasie (Astrozytom oder Gliom). (© Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig)

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Schädel-Hirn-Trauma

Eine weitere Fragestellung im Kopf- oder Halsbereich ist die Einschätzung von Folgeschäden nach einem Trauma.

.konkret

Die CT ist hervorragend für die Diagnostik bei einem akuten Schädel-Hirn-Trauma geeignet, da sie auch kleine knöcherne Frakturen und subdurale Blutungen sichtbar macht [[15]].

Die kurze Untersuchungszeit ist besonders bei instabilen Patienten, trotz notwendiger Allgemeinanästhesie, von Vorteil.

Die MRT ist dagegen deutlich sensitiver bei der Detektion von Ödemen und intrakraniellen Blutungen und hilft so bei der Prognosestellung und Entscheidungsfindung für eine operative Versorgung der Läsionen [[15]] ( Abb. [ 2 ]).

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Abb. 2 Britisch Kurzhaar Katze, 7 Jahre, männlich intakt, unbekanntes Trauma. a Transversales CT-Bild, b T2-gewichtetes MRT-Bild im Transversalschnitt. Es lässt sich eine Fraktur im Bereich des linken Kiefergelenks darstellen (Bild a, Pfeil). Das umliegende Gewebe ist ebenfalls stark verändert (Bild b). Das hyperintense (weiße) Signal in der Muskulatur (Pfeilkopf) spricht für eine Blutung in das Gewebe. Die mandibulären Lymphknoten stellen sich mittelgradig vergrößert dar. (© Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig)

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Kaumuskulatur

Bei dem Verdacht auf eine Kaumuskelmyositis ist die MRT die Modalität der Wahl. Die entzündlichen Veränderungen im Bereich der Kaumuskulatur lassen sich in T2-gewichteten Aufnahmen und nach Kontrastmittelgabe im T1-gewichteten Bild deutlich darstellen [[12]].


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Schilddrüse

Die Schilddrüse ist als Ursprung häufiger Endokrinopathien bei Hund und Katze ebenfalls eine diagnostisch relevante Struktur. CT und MRT ermöglichen eine überlagerungsfreie Darstellung des Organs und des umliegenden Gewebes. Beide Verfahren haben im Vergleich zur Sonografie verschiedene Vorteile. So kann hier etwa ektopes Schilddrüsengewebe im Bereich des Basihyoids oder intrathorakal dargestellt werden. Veränderungen der angrenzenden Weichteile lassen sich vollständig erfassen und die Möglichkeit der Detektion intrapulmonaler Metastasen ist mit der CT gegeben [[24]]. Im Hinblick auf Schilddrüsenneoplasien werden im Rahmen des Stagings Schnittbildverfahren eingesetzt [[24]] ( Abb. [ 3 ]). Die kurze Untersuchungszeit ist der große Vorteil der CT. Beim Weichteilkontrast und somit bei Beurteilung der Umgebung überwiegen auch hier die Möglichkeiten der MRT. Beide Verfahren sind zur Diagnostik gut geeignet.

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Abb. 3 Boxer, 8 Jahre, weiblich intakt, Masse ventral am Hals. a Transversales CT-Bild auf Höhe der kranialen HWS, b T2-gewichtetes MRT-Bild im Transversalschnitt auf gleicher Höhe. Links lateral der Trachea ist eine geringgradige inhomogene Masse sichtbar (Bild a und b, Pfeilkopf). Die rechte Schilddrüse ist abgebildet und stellt sich physiologisch dar (Bild a und b, Pfeilkopf). Bei der Masse handelte ich es sich histologisch um ein Schilddrüsenkarzinom. (© Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig)

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Zähne und Zahnhalteapparat

Durch die hohe Auflösung von knöchernen Strukturen in der CT ist es ideal zur Beurteilung von Zähnen und des Zahnhalteapparats. Zahnzysten, lytische Regionen an den Zahnhälsen oder im Bereich der Wurzeln sowie Wurzelreste nach einer Zahnentfernung lassen sich sicher identifizieren [[17]]. Eine Differenzierung verschiedener odontogener Neoplasien mittels CT wurde ebenfalls beschrieben [[2]].


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Orbita, Nasen- und Stirnhöhlen

Zur Beurteilung von Orbita, Nasen- und Stirnhöhlen sowie der Ohren eignen sich beide Modalitäten [[25]]. Die periorbitale Region ist durch das dort liegende Fettgewebe kontrastreich darstellbar.

Mit der MRT können Veränderungen des Sehnervs wie eine Neuritis hervorragend abgebildet werden [[10]]. Durch die Verwendung von fettunterdrückenden Sequenzen sind die Ausmaße von periorbitalen Neoplasien oder Entzündungen optimal beurteilbar [[21]]. Eine weitere relevante Fragestellung ist die Ursache von Nasenausfluss. Die nasalen Konchen sowie das Os palatinum und Os maxillare können besonders mit der CT hinsichtlich Frakturen, Lyse oder periostalen Zubildungen evaluiert werden [[15], [25]]. Eine Füllung des Sinus frontalis und auch die Intaktheit der Lamina cribrosa, als knöcherne Begrenzung des Gehirns nach rostral, ist mit beiden Schnittbildverfahren detektierbar [[15]].

Die genannten Veränderungen können auch im Zusammenhang mit intranasalen Neoplasien vorkommen. Beim Hund sind Karzinome und bei der Katze das Lymphom die am häufigsten auftretenden intranasalen Neoplasien. Eine Infiltration in die Umgebung, inklusive des Gehirns, kann i. d. R. mit beiden Schnittbildverfahren evaluiert werden [[44]] ( Abb. [ 4 ]). Die Detektionsrate von lytischen Knochenregionen ist in der CT etwas höher als im MRT [[16]].

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Abb. 4 Shiba Inu, 10 Jahre, weiblich, vorstellig wegen Niesen und Rückwärtsniesen. a Transversales CT-Bild, b T2w-gewichtetes MRT-Bild im Transversalschnitt. In beiden Nasenhöhlen ist eine weichteildense Masse sichtbar. Die Konchenstruktur ist größtenteils zerstört (Bild a, Pfeil). Mit einem Einbruch ins Gehirn musste wegen der nicht mehr nachvollziehbaren Lamina cribrosa gerechnet werden (Bild b, Pfeil). Histologisch wurde hier der Verdacht auf ein intranasales Karzinom geäußert. (© Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig)

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Äußerer Gehörgang und Bulla tympanica

Der äußere Gehörgang und die Bulla tympanica sind mit beiden Schnittbildverfahren gut einsehbar. Bezüglich einer Verdickung der Bullawand ist die CT sensitiver, allerdings kann nur mit der MRT eine Einbeziehung des Innenohrs durch Beurteilung der Endolymphe erkannt werden [[6]]. Eine gefüllte Bulla tympanica kann mit beiden Modalitäten dargestellt werden ( Abb. [ 5 ]). Hier ist eine Unterscheidung zwischen einer Otitis media und einem gestörten Abfluss, z. B. bei brachyzephalen Rassen, wichtig [[44]]. Die sterile Füllung der Bulla, bedingt durch eine Abflussstörung der Tuba auditiva, kann durch eine Pharyngitis, eine Masse im Nasopharynx oder infolge des brachyzephalen Syndroms verursacht werden [[29], [47]]. Bei einer Otitis media lassen sich, neben der Füllung der Bulla, oft Veränderungen der Wand in Form von Verdickungen oder Lyse darstellen. Zudem ist oft ein Zusammenhang mit einer Otitis externa und den entsprechenden Veränderungen erkennbar [[44]]. Die Applikation von Kontrastmitteln kann bei beiden Modalitäten zur Differenzierung der Grunderkrankung beitragen.

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Abb. 5 Französische Bulldogge, 5 Jahre, weiblich kastriert, mit chronischen Ohrproblemen. a Transversales CT-Bild auf Höhe der Bullae, b T2-gewichtetes MRT-Bild im Transversalschnitt auf gleicher Höhe. Beide Bullae sind vollständig gefüllt (Pfeile). Während im Nativ-CT eine Differenzierung des Materials nicht weiter möglich ist (Bild a), ist im MRT ein Unterschied zwischen beiden Seiten erkennbar (Bild b). Die Signalintensität rechts entspricht eher Flüssigkeit und die der linken Seite eher Gewebe. In der endoskopischen Untersuchung wurde beidseits eine Otitis media festgestellt. (© Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig)

Ohrpolypen lassen sich ebenfalls gut in der CT- und MRT-Untersuchung diagnostizieren. Eine Unterscheidung des Gewebes zur evtl. umliegenden Flüssigkeit ist nach Kontrastmittelgabe gut möglich [[44]].

Das Cholesteatom stellt eine besondere Veränderung des Mittelohrs dar. Typische Bildcharakteristika sind eine Mischung aus einer vergrößerten Bulla, reaktiven Osteoproliferationen der Bullawand sowie lytischen Arealen im Knochen. Die Bulla selbst ist im CT-Bild mit isodensem Material gefüllt, das keine Kontrastmittelanreicherung zeigt [[44]].

In den Gehörgängen und den Bullae können zudem verschiedene Neoplasien auftreten.


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Wirbelsäulenerkrankungen

CT-Aufnahmen geben einen detaillierten Überblick über knöcherne Veränderungen der Wirbelsäule [[15]].

Für die Beurteilung des Rückenmarks, z. B. bei dem Verdacht einer kompressiven Läsion bei einem Bandscheibenvorfall, sind native CT-Scans nur eingeschränkt aussagekräftig. In diesem Fall sind computertomografische Myelografien, bei denen subarachnoidal Kontrastmittel appliziert wird, vorteilhafter [[15]]. Die intravenöse Kontrastmittelgabe erleichtert bei Bandscheibenvorfällen die Lokalisierung und die Feststellung einer Seitenbetonung [[42]]. Extradurale Kompressionen sind somit in der CT und MRT darstellbar ( Abb. [ 6 ]).

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Abb. 6 Dackel, 9 Jahre, männlich intakt, mit einer nicht gehfähigen Paraparese. a Sagittales T2-gewichtetes MRT-Bild der Halswirbelsäule, b transversales T2-gewichtetes MRT-Bild auf Höhe von C3/4, c sagittales CT-Myelografie-Bild der Lendenwirbelsäule, d transversales CT-Myelografie-Bild auf Höhe von L3/4. Die Bandscheibe zwischen C3 und C4 wölbt sich deutlich vor und führt so zu einer extraduralen Kompression des Myelons (Bild a, Pfeil). Im Transversalschnitt ist zu erkennen, dass die Kompression eher von links ventral ausgeht (Bild b, Pfeilkopf). Der Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule ist im Myelogramm sowohl im sagittalen (Bild c, Pfeil) als auch im transversalen Schnitt (Bild d, Pfeilkopf) zu erkennen. Ein zusätzlicher Hinweis für das Vorliegen einer Bandscheibendegeneration ist das Vakuumzeichen (Bild d, Pfeil). (© Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig)

Eine besondere Lokalisation stellt der lumbosakrale Übergang dar. Durch die detaillierte Darstellung der Cauda equina, also der Nervenstränge, des epiduralen Fettes und des Subarachnoidalraums ist die MRT hier die Modalität der Wahl [[15]]. Mithilfe der MRT können intramedulläre Blutungen, Entzündungen, Ödeme oder Neoplasien dargestellt werden [[8]]. Eine Syringohydromyelie oder Nervenwurzeltumoren sind weitere mögliche Differenzialdiagnosen bei der Neurodiagnostik im Bereich der Wirbelsäule. Beide Erkrankungen können gut mit der MRT identifiziert werden. Ein normales Myelo-CT dagegen kann intramedulläre Erkrankungen nicht ausschließen [[15], [25]].

Die Untersuchung der kompletten Wirbelsäule ist in der MRT-Untersuchung im Vergleich zur CT sehr zeitaufwendig, da immer nur Teilabschnitte untersucht werden können. Deshalb sollte anhand der klinischen Untersuchung und Anamnese eine möglichst exakte Neurolokalisation vorgegeben sein.


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Thorax

Zur Abklärung von Erkrankungen thorakaler Strukturen, allem voran der Lungen, wird regelmäßig weiterführende Diagnostik benötigt. Wichtigste Fragestellung ist hier die Suche nach intrathorakalen Neoplasien in Form von Primärtumoren oder einer Metastasierung.

Während die Weichteile, also sämtliche extrathorakale Strukturen, mit dem MRT detailliert abgebildet werden können, hat die CT bei der Beurteilung der Rippen und der Lungen einen höheren diagnostischen Wert [[15]].

Intrathorakale Strukturen

Die Scans sollten in einer Apnoephase gefahren werden, um Bewegungsartefakte zu minimieren [[25]]. Diese kann durch eine kurze Hyperventilation, die den pCO2 im Blut soweit senkt, dass die Patienten ihre Spontanatmung für kurze Zeit unterbrechen, erreicht werden. So ist es möglich, strukturelle Veränderungen im Lungengewebe, aber auch Rundherde mit einer Größe von wenigen Millimetern in Nativscans darzustellen [[34]].

Zur Beurteilung von intrathorakalen Massen ist die Anwendung von Kontrastmittel notwendig. Durch die Kontrastmittelanreicherung kann die Durchblutung von Neoplasien oder entzündlichen Veränderungen dargestellt werden [[31]]. Aussparungen in der Anreicherung, wie sie bei Abszesshöhlen oder nekrotischen Arealen vorkommen, sind so ebenfalls deutlich sichtbar ( Abb. [ 7 ]).

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Abb. 7 Rottweiler, 5 Jahre, männlich intakt, vorstellig mit Apathie und leichter Dyspnoe. a Transversales CT-Bild nach Kontrastmittelgabe vom Thorax auf präkardialer Höhe, b transversales CT-Bild nach Kontrastmittelgabe vom Thorax auf Höhe des Herzens. Präkardial ist mediastinal eine flüssigkeitsdichte Region darstellbar (Bild a, Pfeil). Diese reichert nur randständig Kontrastmittel an (Bild a, Pfeilkopf). Die Gefäße sind deutlich mit Kontrastmittel gefüllt (Bild a, gestrichelte Kreise). Um das Herz sind mehrere abgekapselte flüssigkeitsgefüllte Areale sichtbar (Bild b, Pfeile). Im linken Hemithorax ist eine Drainage erkennbar. Der Patient hatte einen Pyothorax ungeklärter Genese. (© Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig)

Angeborene Gefäßanomalien, wie eine Rechtsaorta oder eine persistierende linke V. cava cranialis, lassen sich mithilfe der kontrastmittelgestützten CT eindeutig diagnostizieren [[13]].

Das Lungenparenchym kann hinsichtlich typischer Veränderungen, u. a. beim felinen Asthma und bei Pneumonien, beurteilt werden. Ein wichtiger Faktor sind zudem die intrathorakalen Lymphknoten. Mithilfe der CT können diese gut dargestellt werden. Bildcharakteristika von neoplastisch veränderten tracheobronchialen Lymphknoten wurden beschrieben [[4]]. Pulmonale oder ösophageale Fremdkörper können mit der CT deutlich dargestellt werden ( Abb. [ 8 ]).

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Abb. 8 Bild a und b: Deutsch Kurzhaar, 11 Monate, männlich intakt, vorstellig mit Husten. a Transversales CT-Bild vom kaudalen Anteil des Thorax, b dorsales CT-Bild des Thorax. Auf den Bildern a und b lässt sich ein unregelmäßig berandeter, intrabronchialer Fremdkörper darstellen (gestrichelte Linien). Es konnte eine Granne entfernt werden. (© Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig)

Sekundäre Veränderungen wie ein Pleuraerguss oder Pneumothorax lassen sich im CT quantifizieren und die Verteilung kann genau beschrieben werden. Eine Evaluierung der Lungenstrukturen ist dann allerdings nur nach Evakuierung der Luft bzw. der pleuralen Flüssigkeit möglich. Pleurale Veränderungen im Sinne einer Verdickung oder Masse lassen sich mit der CT ebenfalls darstellen [[38]]. Generell ist eine CT-gestützte Probenentnahme möglich und teilweise für die weitere Diagnostik entscheidend.

Die Beurteilung der Lungen ist im MRT durch die Artefakt-produzierende Luft nur sehr eingeschränkt möglich [[25]]. Die deutlich längere Untersuchungszeit, die Notwendigkeit einer Atemsynchronisation und die deutlich höheren Untersuchungskosten rechtfertigen einen Einsatz der MRT in der Tiermedizin nicht. Darüber hinaus sind die technischen Voraussetzungen (Hochfeldsystem, entsprechende Software) nur in wenigen veterinärmedizinischen Kliniken verfügbar.


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Abdomen

Es gibt eine Vielzahl von Indikationen, die eine Schnittbilduntersuchung des Abdomens erfordert. Im Folgenden soll auf die Wichtigsten eingegangen werden.

Generell lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt in der Tiermedizin für die intraabdominalen Organe eine klare Überlegenheit der CT gegenüber der MRT feststellen.

Die kürzere Untersuchungszeit und die somit reduzierten Bewegungsartefakte sind dabei die wichtigsten Argumente [[15], [25]]. Abdominale MRT-Untersuchungen stehen in der Tiermedizin – anders als in der Humanmedizin – noch am Anfang, moderne Hochfeldscanner ermöglichen mithilfe von Atemsynchronisationen und einer Software zur Reduktion von Bewegungsartefakten die Untersuchung [[25]].

Leber

Die Leber stellt als ein zentrales Stoffwechselorgan ein häufig untersuchtes Organ dar. In der Humanmedizin ist die Leberdiagnostik im MRT weit fortgeschritten. Es kommen verschiedene leberspezifische Kontrastmittel zum Einsatz. Die Darstellung der portalen Gefäße (MR-Portografie) und des Gallensystems (MR-Cholangiografie) ist möglich [[11]].

Bei veterinärmedizinischen Patienten mit dem Verdacht auf das Vorliegen eines portosystemischen Shunts können mit einer CT-Portografie unter Einsatz von Kontrastmittel die betreffenden Gefäße dreidimensional und im kompletten Verlauf dargestellt werden [[26]]. Eine genaue Charakterisierung der Gefäßmissbildung ist so möglich und für die präoperative Planung essenziell.

Bei einer Metastasensuche oder zur Darstellung eines Primärtumors im Lebergewebe ist die Untersuchung im CT in der Veterinärmedizin ebenfalls das im Vergleich zur MRT häufiger angewendete Diagnostikum. Nach intravenöser Kontrastmittelgabe kann mittels Bolus-Tracking in der Aorta eine Mehrphasen-CT gefahren werden. Dabei wird die Aorta als Messpunkt (Region of Interest) für die Kontrastmittelanflutung gewählt, um die Scans zum optimalen Zeitpunkt zu starten. Dies ermöglicht eine Differenzierung arterieller, venöser und portalvenöser Anreicherungen, die für Metastasen und Primärtumoren unterschiedlich sind [[27]]. Eine Differenzierung verschiedener Primärtumore der Leber ist teilweise anhand ihrer Bildcharakteristika möglich [[19]]. Für eine Prognose ist es unumgänglich, das Ausmaß der Veränderungen zu erfassen.


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Milz

In einer Kontrast-CT des Abdomens können Veränderungen der Milz im Sinne von Metastasen oder Primärtumoren festgestellt werden [[18], [25]]. Eine klare Differenzierung ist hierbei nicht möglich. Aber auch in nativen Scans können schwerwiegende Erkrankungen wie eine Milzdrehung oder ein Milzemphysem sicher dargestellt werden [[37]] ( Abb. [ 9 ]).

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Abb. 9 Deutsche Dogge, 11 Monate, weiblich intakt, mit abdominaler Dolenz. Transversales CT-Bild nach Kontrastmittelgabe auf Höhe des mittleren Abdomens. Die Kontrastmittelanreicherung ist besonders in der Niere gut zu erkennen (Pfeil). Die Milz stellt sich deutlich vergrößert und von multiplen gasdichten Arealen durchsetzt dar (gestrichelter Kreis). Dieser Hund hatte ein Milzemphysem sekundär zu einer Milzdrehung. (© Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig)

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Pankreas

Das Pankreas stellt ebenfalls eine Region dar, die bei den Schnittbildmodalitäten primär im CT untersucht wird. Hier ist die Anwendung von Kontrastmittel für eine optimale Darstellung und Identifizierung auch kleiner Veränderungen, wie teilweise bei einem Insulinom, essenziell. Wie beim portosystemischen Shunt kommt auch ein Bolus-Tracking zum Einsatz. Die Aorta wird dabei als „Region of Interest“ verwendet und nach ihrer Kontrastmittelanreicherung werden mehrere Scans hintereinander gefahren. Die Invasivität einer Pankreasneoplasie ins umliegende Gewebe kann so eingeschätzt werden [[23]]. Das Insulinom ist der am häufigsten vorkommende Pankreastumor [[39]]. Eine Pankreatitis kann ebenfalls mit der CT diagnostiziert werden [[1]], allerdings ist der Ultraschall im klinischen Alltag für diese Fragestellung die 1. Wahl.


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Nieren und harnableitende Wege

Veränderungen der Nieren und harnableitenden Wege wie das Vorliegen von Neoplasien, einer Urolithiasis, Nierenbeckenerweiterungen bis hin zur Hydronephrose und vor allem der Verdacht auf ektope Ureteren können mit einer CT-Untersuchung des Abdomens diagnostiziert werden. Unter Einsatz von Kontrastmitteln können die renale Ausscheidungsfähigkeit und die Harnleiter inklusive Einmündungsstellen dargestellt werden [[35]].


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Nebennieren

Veränderungen der Nebennieren, insbesondere Neoplasien mit oder ohne Gefäßinvasion, können sowohl in CT- als auch in MRT-Untersuchungen dargestellt werden [[45]]. Dabei wurden ihre Schnittbildanatomie im MRT [[28]] und ihr Volumen und Signalverhalten im CT [[7]] beschrieben.


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Lymphknoten

Intraabdominale Lymphknoten können neoplastisch und entzündlich verändert sein. In einer CT-Untersuchung können sie nativ und nach Kontrastmittelgabe dargestellt werden ( Abb. [ 10 ]). Die CT-Charakteristika von normalen intraabdominalen Lymphknoten wurden beschrieben [[9]].

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Abb. 10 Mischling, 11 Jahre, männlich-kastriert, mit Apathie. Transversale CT-Bilder nach Kontrastmittelgabe. Im gesamten Abdomen lassen sich mittelgradig vergrößerte, geringgradig inhomogene Lymphknoten mit mäßiger Kontrastmittelanreicherung darstellen (Bild a und b, Pfeile). Der Patient hatte zusätzlich multiple Herde in der Leber und es wurde von einer Metastasierung in die Lymphknoten ausgegangen. (© Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig)

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Orthopädie und Traumatologie

Für die Beurteilung von knöchernen Strukturen bei komplizierten Frakturen, Neoplasien oder kongenitalen Fehlbildungen ist, neben der röntgenologischen Untersuchung, die CT die Modalität der Wahl [[25]]. Die Knochendichte und -kontur können durch hochauflösende und dünnschichtige Scans optimal und überlagerungsfrei eingeschätzt werden. Zudem ist eine dreidimensionale Darstellung der Knochen möglich.

Ellenbogengelenksdysplasie

Wichtiges Anwendungsgebiet der CT ist die Diagnostik im Rahmen der Ellenbogengelenksdysplasie (ED). Die knöchernen Strukturen, Processus anconaeus und Processus coronoideus können vollständig evaluiert und der wichtige Faktor der Gelenkkongruenz zwischen Radius, Ulna und dem Humerus kann konkret eingeschätzt werden [[15]] ( Abb. [ 11 ]). Verkalkungen oder Umfangsvermehrungen der umliegenden Weichteile sind auch in nativen CT-Aufnahmen ausreichend beurteilbar.

.konkret

Die CT gilt bei der ED als Goldstandard der bildgebenden Diagnostik [[[25]].

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Abb. 11 Labrador Retriever, 5 Jahre, männlich intakt, mit einer geringgradigen Lahmheit der linken Vordergliedmaße. Transversale CT-Bild auf Höhe des Processus coronoideus mediales. U = Ulna, R = Radius. Der Processus coronoideus ist in mindestens 2 Teile fragmentiert (Pfeil). (© Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig)

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Osteochondrosis dissecans

Eine weitere gelenkspezifische Erkrankung ist die Osteochondrosis dissecans (OCD). Sie kommt am Ellenbogen, Knie, Tarsus, Schultergelenk und am Os sacrum vor und kann ebenfalls eindeutig mit der CT diagnostiziert werden [[20]]. Im MRT ist eine Einschätzung des Knorpelschadens und der darunterliegenden Knochenoberfläche möglich [[14]]. Sekundäre Veränderungen wie eine vermehrte Gelenkfüllung können ebenfalls sicher erfasst werden.


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Frakturen

Die Möglichkeiten, die durch die überlagerungsfreie Darstellung und dreidimensionalen Knochenrekonstruktionen mit der CT gegeben sind, machen diese Modalität zum Diagnostikum der Wahl bei multiplen oder sehr komplizierten Frakturen, z. B. am Becken [[40]], Karpus oder Tarsus [[22]].


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Sehnen und Bänder

Der hohe Weichteilkontrast macht die MRT zur idealen Modalität bei Erkrankungen der Sehnen- und Bandstrukturen. Mögliches Einsatzgebiet stellt die Kreuzbanddiagnostik beim Hund dar [[5]]. Durch eine MRT-Untersuchung des Knies können neben den Kreuzbändern auch die Menisken, der Gelenkknorpel und die Seitenbänder dargestellt werden. Die Gelenkfüllung und umliegende Muskulatur werden dabei in die Beurteilung miteinbezogen [[5]].


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Schultergelenk

Eine weitere Indikation ist eine MRT-Untersuchung der Schultergelenke [[33], [41]]. Lahmheiten aufgrund von Tendinopathien der Bizepssehne oder Läsionen der Muskulatur um das Schulterblatt stellen einen häufigen Vorstellungsgrund in der Kleintierpraxis dar ( Abb. [ 12 ]). Vor Beginn der Untersuchung muss jedoch feststehen, welche Sehnen untersucht werden sollen. Jede dieser Strukturen hat einen anderen Verlauf und muss für eine optimale Diagnostik optimal angeschnitten werden. Ist dies der Fall, so können Rupturen, Teilläsionen, Verkalkungen und sonstige Veränderungen evaluiert werden. Mit der CT können Mineralisationen und eine Umfangsvermehrung der Weichteile erfasst werden [[36]].

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Abb. 12 Boxer, 9 Jahre, männlich intakt, mit einer Lahmheit der rechten Vordergliedmaße. a Dorsales T2-gewichtetes MRT-Bild auf Höhe des Ansatzes vom M. biceps brachii, b transversales CT-Bild auf gleicher Höhe. Die rechte Bizepssehne stellt sich verändert dar. Ihr Signal (Bild a, Pfeil) ist im Seitenvergleich (Bild a, Pfeilkopf) deutlich inhomogen hyperintens. Auf dem CT-Bild ist in diesem Bereich zusätzlich eine Mineralisation erkennbar (Bild b, Pfeil). (© Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig)

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Besondere Weichteiltumoren

Lipome stellen eine besondere Neoplasie dar. Ist bei der Weichteildiagnostik inklusive Tumorcharakterisierung die MRT sonst der CT überlegen, so kann ein Lipom anhand seiner spezifischen Densität bei ca. –100 Hounsfield Units (HU) in der CT sicher detektiert werden. Die Größe und Art des Wachstums, invasiv gegenüber abgekapselt, sind wichtige Informationen im Rahmen der präoperativen Planung. Der Vorteil der CT liegt hier in der schnellen Untersuchungszeit.

Eine sichere Identifikation ist aber auch im MRT möglich ( Abb. [ 13 ]). Die Bildcharakteristika von abgekapselten oder infiltrativ wachsenden Lipomen und Liposarkomen wurden beschrieben [[3]].

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Abb. 13 a Labrador Retriever, 11 Jahre, weiblich-kastriert. b Airedale Terrier, 8 Jahre, männlich- kastriert. a Transversales CT-Bild auf Höhe des Beckens. b Transversales T1-gewichtetes MRT-Bild auf Höhe des Thorax. Die Lipome lassen sich auf beiden Bildern durch ihr charakteristisches Signalverhalten identifizieren (Bild a und b, gestrichelte Linien). (© Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig)

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Nicht organbezogene Fragestellungen

Fremdkörpersuche

In der CT ist die Wahrscheinlichkeit der direkten Visualisierung und Differenzierung von Fremdmaterial höher als in der MRT. In der MRT-Untersuchung ist das Fremdmaterial als hypointense, also dunkle Aussparung erkennbar [[36]]. Dagegen ist die umliegende Gewebereaktion in der MRT-Untersuchung deutlich besser darstellbar [[15]].

Oberflächlich gelegene Fremdkörper können allerdings mithilfe des Ultraschalls signifikant besser dargestellt werden als in der CT-Untersuchung. Hier ist eine genaue Größenmessung möglich. Es können die Form und teilweise, je nach Bildcharakteristika, das Material des Fremdkörpers genau beschrieben werden [[3]]. Bei einer adäquaten Möglichkeit zur Ankopplung ist die Sonografie, aufgrund der deutlich besseren Ortsauflösung, der CT und MRT weit überlegen. Steht diese, wie z. B. direkt in den Ballen, nicht zur Verfügung, stellen MRT und CT jedoch eine mögliche Alternative dar.


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Knöcherne Neoplasien

Knochentumoren können mit beiden Schnittbildverfahren identifiziert werden, wobei die CT sensitiver als das MRT bei der Detektion von Knochenab- und -zubau ist [[15]]. Das Osteosarkom ist der am häufigsten auftretende maligne Knochentumor beim Hund. Die Bildcharakteristika dieses und weiterer Knochentumoren gleichen denen im Röntgen [[46]].


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Fazit

Beide Schnittbildverfahren haben einen wichtigen Stellenwert in der heutigen Diagnostik. Dabei kann man keine scharfe Linie ziehen, wann welches Verfahren angewendet werden sollte, da es durchaus Überschneidungen gibt. Die Vorteile der CT liegen in der schnellen Untersuchungszeit und der Möglichkeit von Ganzkörperuntersuchungen. Viele Strukturen können mit diesem Verfahren hochauflösend dargestellt werden. Die Anwendung von Kontrastmittel ermöglicht ein breites Spektrum an Einsatzgebieten. Die potenziell gefährliche Röntgenstrahlung in der CT, die in der Humanmedizin als relevanter Nachteil angesehen wird, spielt bei Hund und Katze nur eine untergeordnete Rolle.

Bei Veränderungen des zentralen Nervensystems können zwar einige Diagnosen im CT (besonders unter Verwendung von Kontrastmitteln) relativ gut und schnell gestellt werden. Falls jedoch in der CT keine Diagnose gestellt werden kann, so steht man relativ häufig vor der Fragestellung, ob die CT die Veränderung nicht darstellt oder ob wirklich keine Veränderungen vorliegen. Aus diesem Grunde wird bei Fragestellungen dieser Art (Ausnahme Bandscheibenvorfall) i. d. R. eine MRT empfohlen.

Wo die CT nicht weiter kommt, etwa bei Weichteilläsionen, kann durch den Einsatz von Kontrastmitteln die Kontrastauflösung erheblich verbessert werden. Trotzdem ist hier die MRT der CT bei Weichteilfragestellungen deutlich überlegen. Vermutlich ist die Sonografie in der Hand eines versierten Untersuchers das Verfahren mit der höchsten Wertigkeit, immer unter der Annahme, dass gute Schallbedingungen vorliegen. Diese Voraussetzungen und die starke Untersucherabhängigkeit führen dazu, dass die MRT häufig als eine Option für Veränderungen im Weichteil eingesetzt wird. Die Untersuchungszeit und damit verbundene Narkose ist allerdings deutlich länger. Trotzdem ist die MRT die Modalität, bei der auch in der Veterinärmedizin das größte Wachstumspotenzial zu erwarten ist. Es erscheint wahrscheinlich, dass die Indikationen zunehmen und sich die Untersuchungszeiten noch verkürzen werden.

Tab. 1

Mögliche Fragestellungen an Schnittbildverfahren (Erfahrungswerte der Autoren).

Fragestellung

Modalität

CT nativ

CT + KM

MRT

Kopf

intrakranielle Läsionen

+

+++

Schädel-Hirn-Trauma

++

++

++

Kaumuskelmyositis

+++

Schilddrüse

+++

+++

+++

periorbitale Pathologien

+

++

+++

Veränderungen Sehnerv

+

+++

knöcherne Strukturen

+++

+++

+

Zähne/Zahnhalteapparat

+++

++

++

äußerer Gehörgang

++

++

++

Bullae und Innenohr

++

++

+++

Wirbelsäule/Rückenmark

knöcherner Anteil

+++

++

+

Bandscheibenvorfälle

+

+++

+++

intramedulläre Läsionen

+

+++

lumbosakrale Stenose

+

+++

Thorax

Lunge/Mediastinum

+++

+++

Pleuraerguss/Pneumothorax

+++

+++

Abdomen

generell

++

+++

+

Leber

+

+++

++

portosystemischer Shunt

+

+++

+

Nebennieren

+

+++

++

Insulinom

+++

Orthopädie

ED

+++

++

+

OCD

+++

++

++

Tendinopathien

+

++

+++

Frakturen

+++

++

+

Lipome

+++

++

+++

Fremdkörpersuche

+

++

++

– nicht geeignet, + wenig geeignet, ++ gut geeignet, +++ optimal geeignet


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  • Literatur

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Tierärztin Vivian Fromme
Dr. Claudia Köhler
Tierärztin Anne-Kristin Moritz
Dr. Susann Piesnack
Prof. Dr. Michaele Alef
Dr. Ingmar Kiefer
Klinik für Kleintiere
Universität Leipzig
04103 Leipzig

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Abb. 1 Französische Bulldogge, 10 Jahre, männlich intakt, mit einem Anfallsleiden. a Transversales CT-Bild nach Kontrastmittelgabe, b T2-gewichtetes MRT-Bild im Transversalschnitt. Im linken Seitenventrikel ist eine inhomogene Umfangsvermehrung mit deutlichem Masseneffekt auf die rechte Großhirnhälfte sichtbar (Bild b). Nach Kontrastmittelgabe ist diese auch im CT erkennbar (Bild a, Pfeil). Die Verdachtsdiagnose in diesem Fall war eine Neoplasie (Astrozytom oder Gliom). (© Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig)
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Abb. 2 Britisch Kurzhaar Katze, 7 Jahre, männlich intakt, unbekanntes Trauma. a Transversales CT-Bild, b T2-gewichtetes MRT-Bild im Transversalschnitt. Es lässt sich eine Fraktur im Bereich des linken Kiefergelenks darstellen (Bild a, Pfeil). Das umliegende Gewebe ist ebenfalls stark verändert (Bild b). Das hyperintense (weiße) Signal in der Muskulatur (Pfeilkopf) spricht für eine Blutung in das Gewebe. Die mandibulären Lymphknoten stellen sich mittelgradig vergrößert dar. (© Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig)
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Abb. 3 Boxer, 8 Jahre, weiblich intakt, Masse ventral am Hals. a Transversales CT-Bild auf Höhe der kranialen HWS, b T2-gewichtetes MRT-Bild im Transversalschnitt auf gleicher Höhe. Links lateral der Trachea ist eine geringgradige inhomogene Masse sichtbar (Bild a und b, Pfeilkopf). Die rechte Schilddrüse ist abgebildet und stellt sich physiologisch dar (Bild a und b, Pfeilkopf). Bei der Masse handelte ich es sich histologisch um ein Schilddrüsenkarzinom. (© Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig)
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Abb. 4 Shiba Inu, 10 Jahre, weiblich, vorstellig wegen Niesen und Rückwärtsniesen. a Transversales CT-Bild, b T2w-gewichtetes MRT-Bild im Transversalschnitt. In beiden Nasenhöhlen ist eine weichteildense Masse sichtbar. Die Konchenstruktur ist größtenteils zerstört (Bild a, Pfeil). Mit einem Einbruch ins Gehirn musste wegen der nicht mehr nachvollziehbaren Lamina cribrosa gerechnet werden (Bild b, Pfeil). Histologisch wurde hier der Verdacht auf ein intranasales Karzinom geäußert. (© Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig)
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Abb. 5 Französische Bulldogge, 5 Jahre, weiblich kastriert, mit chronischen Ohrproblemen. a Transversales CT-Bild auf Höhe der Bullae, b T2-gewichtetes MRT-Bild im Transversalschnitt auf gleicher Höhe. Beide Bullae sind vollständig gefüllt (Pfeile). Während im Nativ-CT eine Differenzierung des Materials nicht weiter möglich ist (Bild a), ist im MRT ein Unterschied zwischen beiden Seiten erkennbar (Bild b). Die Signalintensität rechts entspricht eher Flüssigkeit und die der linken Seite eher Gewebe. In der endoskopischen Untersuchung wurde beidseits eine Otitis media festgestellt. (© Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig)
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Abb. 6 Dackel, 9 Jahre, männlich intakt, mit einer nicht gehfähigen Paraparese. a Sagittales T2-gewichtetes MRT-Bild der Halswirbelsäule, b transversales T2-gewichtetes MRT-Bild auf Höhe von C3/4, c sagittales CT-Myelografie-Bild der Lendenwirbelsäule, d transversales CT-Myelografie-Bild auf Höhe von L3/4. Die Bandscheibe zwischen C3 und C4 wölbt sich deutlich vor und führt so zu einer extraduralen Kompression des Myelons (Bild a, Pfeil). Im Transversalschnitt ist zu erkennen, dass die Kompression eher von links ventral ausgeht (Bild b, Pfeilkopf). Der Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule ist im Myelogramm sowohl im sagittalen (Bild c, Pfeil) als auch im transversalen Schnitt (Bild d, Pfeilkopf) zu erkennen. Ein zusätzlicher Hinweis für das Vorliegen einer Bandscheibendegeneration ist das Vakuumzeichen (Bild d, Pfeil). (© Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig)
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Abb. 7 Rottweiler, 5 Jahre, männlich intakt, vorstellig mit Apathie und leichter Dyspnoe. a Transversales CT-Bild nach Kontrastmittelgabe vom Thorax auf präkardialer Höhe, b transversales CT-Bild nach Kontrastmittelgabe vom Thorax auf Höhe des Herzens. Präkardial ist mediastinal eine flüssigkeitsdichte Region darstellbar (Bild a, Pfeil). Diese reichert nur randständig Kontrastmittel an (Bild a, Pfeilkopf). Die Gefäße sind deutlich mit Kontrastmittel gefüllt (Bild a, gestrichelte Kreise). Um das Herz sind mehrere abgekapselte flüssigkeitsgefüllte Areale sichtbar (Bild b, Pfeile). Im linken Hemithorax ist eine Drainage erkennbar. Der Patient hatte einen Pyothorax ungeklärter Genese. (© Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig)
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Abb. 8 Bild a und b: Deutsch Kurzhaar, 11 Monate, männlich intakt, vorstellig mit Husten. a Transversales CT-Bild vom kaudalen Anteil des Thorax, b dorsales CT-Bild des Thorax. Auf den Bildern a und b lässt sich ein unregelmäßig berandeter, intrabronchialer Fremdkörper darstellen (gestrichelte Linien). Es konnte eine Granne entfernt werden. (© Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig)
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Abb. 9 Deutsche Dogge, 11 Monate, weiblich intakt, mit abdominaler Dolenz. Transversales CT-Bild nach Kontrastmittelgabe auf Höhe des mittleren Abdomens. Die Kontrastmittelanreicherung ist besonders in der Niere gut zu erkennen (Pfeil). Die Milz stellt sich deutlich vergrößert und von multiplen gasdichten Arealen durchsetzt dar (gestrichelter Kreis). Dieser Hund hatte ein Milzemphysem sekundär zu einer Milzdrehung. (© Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig)
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Abb. 10 Mischling, 11 Jahre, männlich-kastriert, mit Apathie. Transversale CT-Bilder nach Kontrastmittelgabe. Im gesamten Abdomen lassen sich mittelgradig vergrößerte, geringgradig inhomogene Lymphknoten mit mäßiger Kontrastmittelanreicherung darstellen (Bild a und b, Pfeile). Der Patient hatte zusätzlich multiple Herde in der Leber und es wurde von einer Metastasierung in die Lymphknoten ausgegangen. (© Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig)
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Abb. 11 Labrador Retriever, 5 Jahre, männlich intakt, mit einer geringgradigen Lahmheit der linken Vordergliedmaße. Transversale CT-Bild auf Höhe des Processus coronoideus mediales. U = Ulna, R = Radius. Der Processus coronoideus ist in mindestens 2 Teile fragmentiert (Pfeil). (© Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig)
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Abb. 12 Boxer, 9 Jahre, männlich intakt, mit einer Lahmheit der rechten Vordergliedmaße. a Dorsales T2-gewichtetes MRT-Bild auf Höhe des Ansatzes vom M. biceps brachii, b transversales CT-Bild auf gleicher Höhe. Die rechte Bizepssehne stellt sich verändert dar. Ihr Signal (Bild a, Pfeil) ist im Seitenvergleich (Bild a, Pfeilkopf) deutlich inhomogen hyperintens. Auf dem CT-Bild ist in diesem Bereich zusätzlich eine Mineralisation erkennbar (Bild b, Pfeil). (© Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig)
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Abb. 13 a Labrador Retriever, 11 Jahre, weiblich-kastriert. b Airedale Terrier, 8 Jahre, männlich- kastriert. a Transversales CT-Bild auf Höhe des Beckens. b Transversales T1-gewichtetes MRT-Bild auf Höhe des Thorax. Die Lipome lassen sich auf beiden Bildern durch ihr charakteristisches Signalverhalten identifizieren (Bild a und b, gestrichelte Linien). (© Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig)