Neuroradiologie Scan 2017; 07(02): 97
DOI: 10.1055/s-0043-100883
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Zerebrovaskulär
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Retinale Mikrovaskularisation: Indikator für zerebrovaskuläres Risiko

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Publication Date:
06 June 2017 (online)

Retinale Gefäßanomalien können Anzeichen akuter und subklinischer Hirninfarkte sowie Veränderungen der weißen Gehirnsubstanz sein. Bisherige Studien zur quantitativen Beziehung zwischen Gefäßauffälligkeiten des Augenhintergrunds und zererbrovaskulären Erkrankungen, Schlaganfällen und auffälligen Leitungsbahnen kamen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Hughes et al. überprüften die Assoziation unter Berücksichtigung der klassischen Risikofaktoren für eine Retinopathie.

Fazit

Die retinale Mikrovaskularisation war ein unabhängiger Marker für eine beeinträchtigte Gehirndurchblutung und für Auffälligkeiten der weißen Substanz. Der kausale Zusammenhang sei ungeklärt, der klinische Nutzen jedoch eindeutig, so die Autoren. Auffälligkeiten der retinalen Mikrovaskularisation könnten die Identifizierung gefährdeter Patienten vor einem symptomatischen Schlaganfall erleichtern.