Z Gastroenterol 2022; 60(08): e574
DOI: 10.1055/s-0042-1754940
Abstracts | DGVS/DGAV
Metabolische Chirurgie
Bariatrische Therapie: Techniken und Komplikationen
Freitag, 16. September 2022, 14:20–15:48, Saal 8

Revisionseingriffe nach Sleeve Gastrektomie bei Persistenz des Übergewichts: Ergebnisse einer Vergleichsstudie zwischen Bypass und Bipartition Verfahren

A Rao
1   Klinikum Vest, Knappschafts Krankenhaus Recklinghausen, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Recklinghausen, Deutschland
,
V Christogianni
2   Klinikum Vest, Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Recklinghausen, Deutschland
,
M la Cruz de
2   Klinikum Vest, Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Recklinghausen, Deutschland
,
F Nehls
1   Klinikum Vest, Knappschafts Krankenhaus Recklinghausen, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Recklinghausen, Deutschland
,
M Raed
2   Klinikum Vest, Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Recklinghausen, Deutschland
,
P-DDmM Reiser
3   Paracelus Klinik, Medizinischen Klinik II: Gastroenterologie-Hepatologie, Kardiologie und Infektiologie, Marl, Deutschland
,
M Büsing
2   Klinikum Vest, Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Recklinghausen, Deutschland
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung Die Sleeve Gastrektomie (SG) ist die häufigste primäre bariatrische Operation weltweit. Langfristig gesehen, erhalten ca. 20% der Patienten eine Revisionsoperation bei Persistenz des Übergewichtes, Gewichtszunahme oder aus metabolischer Indikation.

    Ziel Ziel dieser Studie ist es verschiedene Revisionsverfahren wie Bypass (OAGB), Diversion (SADI) und Bipartition (SASI, Santoro) hinsichtlich des Gewichtsverlaufs zu analysieren.

    Methodik Retrospektiv wurden der Gewichtsverlauf von Patienten mit verschiedenen Revisionsoperationen im Sinne eines hypoabsorptiven Verfahrens (Bypass, Diversion, Bipartition) nach SG analysiert. Die folgenden Eingriffe wurden beurteilt: OAGB, SADI,SASI, Santoro (Bipartition Gruppe). 30 Patienten pro Gruppe wurden analysiert.

    Persistenz des Übergewichtes (Body Mass Index- BMI>30 kg/m2mit T2-Diabetes, BMI>35 kg/m2 oder Versagen der Therapie (<50% Excess Weight)≥1 Jahr nach SG waren die Einschlusskriterien. BMI Verlauf,%EWL und% Total Body Weight Loss (%TWL) 12 Monaten wurden beurteilt. 90 Tagen Komplikationsrate wurde auch analysiert.

    Ergebnisse Die demographischen Merkale der Patienten sind in Tabelle 1 zu sehen, der Gewichtsverlauf in Tabelle 2.

    Tab. 1 Demographische Merkmale.

    OAGB

    SADI

    SASI

    SANTORO

    Patienten

    n=30

    n=30

    n=30

    n=30

    Alter

    42,7+10,8

    45,1+10

    44,3+21

    45,53+9,42

    Initiales BMI (kg/m2)

    55,6+9

    56,1+11,9

    49,8+8,5

    48,3+5,3

    BMI (kg/m2) bei Revisionsop.

    43,4+9,2

    42,8+7

    37,61+7,8

    37,42+5

    Tab. 2 Gewichtsverlauf 12 Monate.

    BMI

    %EWL

    %TWL

    OAGB

    31,2+5,8

    75+13,1

    39,7+6,3

    SADI

    34,7+7,9

    82+17,

    45,8+13,3

    SASI

    31,4+5,7

    74,7+20,3

    36,3+10,5

    SANTORO

    37,3+6,8

    73,4+16,0

    35,6+12,4

    90 Tagen Komplikationsrate war vergleichbar in jeder Gruppe (3,4%).

    Schlussfolgerung Hypoabsorptive Eingriffe führen zu eine weiteren oder erneuten Gewichtsreduktion bei Patienten, die ein Versagen der Therapie nach SG aufweisen. Bypass und Bipartition Verfahren zeigen vergleichbare Ergebnisse nach 6 und 12 Monate Follow- Up und eignen sich gleichermaßen. Die Überlegenheit eines Verfahrens läßt sich bislang noch nicht feststellen.


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    Publication History

    Article published online:
    19 August 2022

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