Einflussfaktoren auf die Einhaltung von Präventionsmaßnahmen im Kontext der COVID-19-Pandemie

Einleitung Präventives Verhalten im Kontext der aktuellen CoViD-19-Pandemie ist essenziell, um die Ausbreitung des Virus zu minimieren. Das Maß an Einhaltung der empfohlenen Schutzmaßnahmen steht in Zusammenhang mit der Gesundheitskompetenz der Individuen. Die allgemeine Gesundheitskompetenz zeigte sich während der Pandemie zu einem hohen Anteil als nicht ausreichend, was zu einer Unterschätzung der pandemischen Lage für das Individuum, als auch die Bevölkerung führt. Ziel der Studie war, potentielle Einflussfaktoren auf das Einhalten der Präventionsmaßnahmen, sowie den Zusammenhang der Gesundheitskompetenz und der Risikobereitschaft zu analysieren.

Methoden

Methoden Erhoben wurden die Gesundheitskompetenz (HLS-EU-Q16), die selbstberichtete Risikobereitschaft (R-1) und das Maß der Einhaltung der Präventionsmaßnahmen an einer Ad-hoc Stichprobe (N = 514) mit Personen ab 18 Jahren mittels einer webbasierten geführten Befragung. Die Analyse potentieller Prädiktoren (Risikobereitschaft, Gesundheitskompetenz, Alter, formale Bildung) erfolgte anhand von multiplen Regressionsmodellen.

Ergebnisse Die Gesundheitskompetenz sowie die Risikobereitschaft zeigen einen signifikanten Einfluss auf die Einhaltung der Präventionsmaßnahmen. Zudem zeigen Männer, wie auch Personen, die sich nicht impfen lassen möchten, eine höhere Risikobereitschaft. Das Alter zeigte hingegen keinen Einfluss auf den Zusammenhang zwischen der Risikobereitschaft und der Einhaltung der Präventionsmaßnahmen wie auch der Bildungsstatus.

Schlussfolgerung Die Studie zeigt erneut die Wichtigkeit im Gesundheitsbereich bevölkerungsweit und Setting-basiert aufzuklären und damit die Gesundheitskompetenz zu erhöhen. Gezielte Risikokommunikation zu individuellen gesundheitlichen Risiken sollte ebenfalls im Bereich der öffentlichen Gesundheit verdeutlicht werden.

Publication History

Article published online:
22 August 2022