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DOI: 10.1055/s-0042-1749557
Maternofetale Transmission bei Sars-CoV-2 Virusinfektion
Einleitung In Einzelfällen wurde die Transmission einer maternalen Infektion mit dem Sars-CoV-2 Virus auf den Feten beschrieben und durch den Nachweis des Virusantigens im Fruchtwasser bestätigt.
Ziel In der Kohortenstudie wurde die mögliche Transmission einer maternalen Infektion mit dem Sars-CoV-2 Virus auf den Feten untersucht.
Kollektiv Eingeschlossen in die Untersuchung wurden 7 Schwangere, bei denen eine symptomatische Infektion mit dem Sars-CoV-2 Virus während der Gravidität aufgetreten war. Bei allen Schwangeren traten zum Infektionszeitpunkt moderate, grippeähnliche Symptome auf und im Rachenabstrich war der PCR Test positiv. In dem Kollektiv bestanden Indikationen für eine Karyotypisierung aufgrund eines auffälligen (n=5) Ultraschallbefundes oder einem positiven Screening Test für Trisomie 21. Nach ausführlicher Aufklärung stimmten die Schwangeren einer Diagnostik für das Sars-CoV-2 Virus zu. Diese erfolgte mittels PCR für das Sars-CoV-2 Antigen.
Ergebnisse Die maternale Infektion trat in einem mittleren GA von 13+2 (range: 6-20) SSW ein. 3 Schwangere hatten zuvor eine präkonzeptionelle Immunisierung gegen das Sars-CoV-2 Virus erhalten. Die Amniocentese erfolgte in einem mittleren GA von 18+6 (range: 15-27) SSW. Die mittlere Dauer zwischen der maternalen Infektion und der Amniocentese lag bei 39,1 (range: 16-67) Tagen. In allen 7 Fällen war der PCR Test auf das Antigen negativ. Die Karyotypisierung ergab 5 unauffällige Befunde sowie einmal eine Trisomie 18.
Schlussfolgerung Unsere Ergebnisse deuten auf eine geringe maternofetale Transmissionsrate hin. Jedoch bedarf es größerer Fallzahlen für eine valide Einschätzung des Infektionsrisikos mit dem Sars-CoV-2 Virus für Feten.
Publication History
Article published online:
20 June 2022
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Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany