Einleitung Obstruktive Schlafapnoe (OSA) ist eine häufige Erkrankung, welche unbehandelt unter
anderem als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gilt. Kontinuierlicher positiver
Atemwegsdruck (CPAP) ist die Standardbehandlung. Das Glykoprotein Fetuin-A (FA) wird
in der Leber synthetisiert und in den Blutkreislauf sezerniert. Studien haben einen
Zusammenhang mit Insulinresistenz und Diabetes gezeigt, aber auch eine Beteiligung
an Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird diskutiert. In dieser Studie wurde der Inhalt
von kleinen extrazellulären Vesikeln (sEV) bei OSA-Patienten im Vergleich zu einer
gesunden Population (HD) und ggf. Veränderungen durch CPAP untersucht.
Material & Methoden Blut wurde bei 6 OSA-Patienten vor und nach einer CPAP-Behandlung, sowie bei 2 HD
abgenommen. Anschließend wurde über mini Size Exclusion Chromatography (mini-SEC)
sEVS isoliert. Alle Patienten erhielten eine Polysomnographie. Die gereinigten sEVs
von OSA-Patienten und HD wurden einer Proteomik-Analyse (PA) unterzogen. Anschließend
erfolgte ein Western Blot (WB) zur Bestätigung der PA Ergebnisse.
Ergebnisse Im Vergleich zu HD konnten wir in der PA eine signifikante Hochregulierung von FA
in den sEV von OSA-Patienten feststellen. Diese Ergebnisse konnten durch die WB-Analyse
bestätigt werden. Überraschenderweise zeigte sich nach einer CPAP-Therapie keine weitere
Expression von FA im WB.
Schlussfolgerung Der unterschiedliche Inhalt der sEV spiegelt die polysomnographisch gestellte Diagnose
OSA wider. Weitere Studien sind erforderlich, um die Auswirkungen des veränderten
EV-Inhalts zu untersuchen. FA kann als Korrelat zum metabolischen Risiko, welches
mit OSAS vergesellschaftet ist dienen und somit in Zukunft durch eine Blutanalyse
zusätzlich bei der Beurteilung des Therapieerfolges helfen.