ergopraxis 2017; 10(03): 6-7
DOI: 10.1055/s-0042-123339
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Publication Date:
02 March 2017 (online)

Körperliche und mentale Entspannung spielerisch fördern – Bewegungsspiele im Kommen?

Gesundheitserhebungen berichten regelmäßig: Kinder und Jugendliche fühlen sich gestresst. Der schulische Leistungsdruck ist gestiegen, und die digitalen Möglichkeiten verführen die Kinder dazu, ihre Zeit mehr sitzend als in Bewegung zu verbringen. Die Spielwarenmesse in Nürnberg will dieser Entwicklung etwas entgegensetzen. Im Februar widmete sie einen ihrer drei Trends dem Thema „Body and Mind“. Dieser bietet Produkte, welche die körperliche und mentale Entspannung der Kinder auf spielerische Weise fördern und zusammen mit Fitness und Bewegung zu einer guten Balance in ihrem Alltag führen: etwa eine Balancerolle, Bewegungsspiele, die wenig Raum benötigen, oder ein Yoga-Spiel, das Kinder in die Welt des Yogas einführen soll. Ausmalbücher sollen die mentale Entspannung und Kreativität fördern. Soziologe Mathias Albert von der Uni Bielefeld ist Mitautor der Schell-Jugendstudie. Er sagt in der Ärztezeitung: „Die Idee, Kinder mit Spielzeug zu mehr Bewegung zu motivieren, halte ich – offen gesagt – für groben Unfug.“ Die Kinder könnten ja vor die Türe gehen und ihr Fahrrad benutzen. Doch das tun sie nicht. Die Frage ist eher, wie sich Kinder über ihr Handy motivieren lassen, sich draußen zu bewegen. Die App Pokémon Go habe das geschafft. Swantje Scharenberg, Leiterin des Karlsruher Forschungszentrums für den Schulsport und den Sport von Kindern und Jugendlichen, arbeitet daran. Laut Ärztezeitung entwickelt sie eine App für die ganze Familie, die kontinuierlich die individuellen Aktivitäten misst und alle zu mehr Bewegung motivieren soll.

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