Ernährung & Medizin 2017; 32(01): 43-48
DOI: 10.1055/s-0042-122889
VFED
Haug Verlag in Georg Thieme Verlag KG Stuttgart

Ernährungstherapie bei Zöliakie

Julia Kuderer
Deutsche Zöliakie-Gesellschaft e.V.
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
24. März 2017 (online)

Preview

Zusammenfassung

Die Zöliakie als autoimmune Dünndarmerkrankung besteht lebenslang und erfordert eine strikte glutenfreie Ernährung. Unter glutenhaltiger Ernährung entzünden sich die Dünndarmzotten, was letztlich zu einer Zottenatrophie führt, die Mangelzustände und Folgeerkrankungen nach sich zieht. Glutenhaltiges Getreide wie Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel sowie daraus hergestellte Lebensmittel sind für Zöliakiebetroffene ungeeignet. Vielmehr muss auf glutenfreies Getreide und Pseudogetreide wie Mais, Reis, Hirse, Quinoa oder Amarant zurückgegriffen werden. Neben der Verwendung glutenfreier Produkte ist die Vermeidung von Diätfehlern durch Kontaminationen nicht zu vernachlässigen. Rechtliche Regelungen erleichtern die Auswahl glutenfreier Produkte für Betroffene deutlich. Ausnahmen und rechtlich nicht geregelte Punkte wie die Spurenkennzeichnung bei verpackter Ware sowie Kontaminationen bei loser Ware erschweren den Alltag von Zöliakiebetroffenen.