Z Orthop Unfall 2017; 155(03): 340-343
DOI: 10.1055/s-0042-122856
Technical Note
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Eine einfache und effektive Technik zum Schutz der Finger vor Lazerationen beim chirurgischen Knoten

Nael Hawi
1   Deutsches Schulterzentrum, ATOS Klinik München
2   Unfallchirurgische Klinik, Medizinische Hochschule Hannover
,
Peter Habermeyer
1   Deutsches Schulterzentrum, ATOS Klinik München
,
Mark Tauber
1   Deutsches Schulterzentrum, ATOS Klinik München
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Publication Date:
19 April 2017 (online)

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Einleitung

Das Durchführen von chirurgischen Knoten ist ein fester und essenzieller Bestandteil operativer Eingriffe. Mit der Einführung neuerer und widerstandsfähiger Fadenmaterialien (high-tensile strength sutures, Fäden mit hoher Reißfestigkeit) ist es zu einem Paradigmenwechsel in dem Versagensmechanismus der Nähte gekommen: Der führende Grund für das Versagen der Nähte veränderte sich bei der Verwendung dieser neuen Nahtmaterialien von der klassischen Insuffizienz bzw. Riss des Fadens hin zum Nachgeben des Knotens [1], [2] bzw. Durchschneiden des Fadens durch das fixierte Gewebe.

Angeboten wird dieses Nahtmaterial mit hoher Reißfestigkeit von verschiedenen Herstellern in unterschiedlichen Ausführungen. Dieses Nahtmaterial stellt mittlerweile den Standard nicht nur bei arthroskopischen Eingriffen dar. Nichtsdestotrotz sind Fingerlazerationen und Perforationen der Handschuhe ein bekanntes und beschriebenes Phänomen [3], [4]. Vor allem in der arthroskopischen Schulterchirurgie sind Lazerationen ein bekanntes und störendes Problem, weshalb von verschiedenen Herstellern spezielle Handschuhe bzw. Fingerprotektoren angeboten werden [3], [5], [6].

Wir präsentieren ein einfaches, effektives und kostengünstiges Verfahren, um solchen Fingerlazerationen vorzubeugen.