Zeitschrift für Komplementärmedizin 2016; 08(6): 48-54
DOI: 10.1055/s-0042-119965
Wissen
Regulation von Hunger und Sättigung
© Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Die Rolle des Magens in der hormonellen Hunger- und Sättigungsregulation

Philip Prinz
,
Andreas Stengel

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Publication Date:
23 December 2016 (online)

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Summary

Übergewicht und Adipositas nehmen weltweit immer mehr zu, auch in Deutschland ist die Tendenz steigend. Adipositas geht mit diversen Folgeerkrankungen einher, wie Diabetes mellitus, arterielle Hypertonie, Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen. Daher nimmt die Behandlung der Adipositas einen wichtigen Raum in der Medizin ein.

Vor diesem Hintergrund ist ein tief gehendes Verständnis der Regulation von Hunger und Sättigung wichtig. Der Magen ist das erste Organ im Körper, das länger Kontakt mit der aufgenommenen Nahrung hat. Er reagiert auf die Nahrung und sezerniert verschiedene im Magen produzierte Hormone, die an der Regulation von Hunger und Sättigung, der gastrointestinalen Motilität und weiteren gastrointestinalen Funktionen beteiligt sind. Die beiden Peptide Ghrelin und Nesfatin-1 werden in den gleichen endokrinen Zellen der Magenschleimhaut exprimiert, beeinflussen die Nahrungsaufnahme aber entgegengesetzt und nehmen daher eine besondere Rolle in der Hunger- und Sättigungsregulation ein [2].