Aktuelle Urol 2017; 48(01): 24
DOI: 10.1055/s-0042-119792
Tipps und Tricks
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Tangentiale Präparation mit dem Messer – das suburethrale Band „hören“

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  • Andreas Wiedemann

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PD Dr. Andreas Wiedemann
Evangelisches Krankenhaus gGmbH
Pferdebachstraße 27
58455 Witten
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Publication History

Publication Date:
12 April 2017 (online)

 

Wie Sie bei Rezidiveingriffen bei suburethralen Bändern das Bandmaterial im voroperierten Gebiet einfacher auffinden, zeigen wir Ihnen in folgendem Tipp.


Rezidiveingriffe bei suburethralen Bändern z. B. bei dystoper Lage oder obstruierender Wirkung sind vor allem deswegen technisch schwierig, weil das Bandmaterial im voroperierten Gebiet zwischen Scheidenwandung und Harnröhre schwer aufzufinden ist. Es droht die Gefahr der Läsion von Harnröhre, Blasenhals oder auch die Möglichkeit, das Band bei frustraner Suche belassen zu müssen. Wird so verfahren, kann das dystope Band jedoch die Funktionalität eines neuen Bandes behindern.

In unserer Hand hat sich hier ein Trick bewährt, bei dem die tangentiale, schabende und „schiebende“ Präparation mit einem Messer mit gerader Klinge zentral ist: Trifft das Messer auf Bandmaterial, tritt ein typisches „kratzendes“ Geräusch auf, mit dem das Band identifiziert werden kann. Wird weiter in dieser Form präpariert, kann z. B. ein TVT- oder TOT-Band über einer längeren Strecke vor der Resektion freipräpariert werden, ohne, dass die Enden „wegrutschen“ ([Abb. 1]).

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Abb. 1 Tangentiale, schabende Präparation mit dem Skalpell – trifft dieses auf Bandmaterial, tritt ein typisches „kratzendes“ Geräusch auf

Interessenkonflikte

Beratungstätigkeit: Dr. Pfleger, Pfizer; Vortragstätigkeit: Allergan, AMS Deutschland, Astellas, Berlin-Chemie, Janssen, Lilly Deutschland, Dr. Pfleger, Pfizer, Pohl-Boskamp; Studienfinanzierung: AMS Deutschland

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Abb. 1 Tangentiale, schabende Präparation mit dem Skalpell – trifft dieses auf Bandmaterial, tritt ein typisches „kratzendes“ Geräusch auf