Risikofaktoren

Einleitung

Risikofaktoren spielen eine wichtige Rolle in der Vorhersage und Prävention von psychischen Störungen. Klare und präzise Definitionen der Risikobegriffe sind Voraussetzung für die korrekte Interpretation und das Verständnis von Resultaten und damit auch für eine klare und präzise Kommunikation von Befunden über Risikofaktoren. Dies gilt sowohl in der Wissenschaft als auch in den Medien, gegenüber der Allgemeinbevölkerung wie auch den Patienten. Gleichwohl ist die Verwendung von unpräziser Sprache sogar im Bereich der Risikoforschung nicht selten und Begrifflichkeiten wie Risiko, Risikofaktoren und Ursachen werden inkonsistent gebraucht. Ziel dieses Artikels ist es, einen Überblick über zentrale Begriffe und Konzepte im Bereich der epidemiologischen Risikoforschung zu geben. Wir werden uns dafür vor allem auf die Definition von Kraemer et al. stützen [1].

• Literatur

• 1 Kraemer HC, Kazdin AE, Offord DR et al. Coming to terms with the terms of risk. Arch Gen Psychiat 1997; 54: 337-343
• 2 Duden online. Stichwort: Risiko. (20.07.2016). Im Internet: http://www.duden.de/rechtschreibung/Risiko (Stand: 20.09.2016)
• 3 Lieb R, Pfister H, Mastaler M et al. Somatoform syndromes and disorders in a representative population sample of adolescents and young adults: Prevalence, comorbidity and impairments. Acta Psychiatr Scand 2000; 101: 194-208
• 4 Porta MA ed. A dictionary of epidemiology. 6th. ed. Oxford: Oxford University Press; 2014
• 5 Lieb R, Miché M, Gloster AT et al. Impact of specific phobia on the risk of onset of mental disorders: A 10-Year prospective-longitudinal community study of adolescents and young adults. Depress Anxiety 2016; 33: 667-675
• 6 Offord DR, Kraemer HC. Risk factors and prevention. Evid Based Mental health 2000; 3: 70-71
• 7 Gordis L. More on risk: Estimating the potential for prevention. In: Gordis L, ed. Epidemiology. 5th. ed. Philadelphia: Elsevier Saunders; 2014: 230-238
• 8 Lieb R. Epidemiologie psychischer Störungen. PSYCH up2date 2013; 7: 317-328