Notfallmedizin up2date 2016; 11(04): 321-327
DOI: 10.1055/s-0042-117742
Schritt für Schritt
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Beckenschlinge und externe Beckenstabilisation

Bernhard Kumle
,
Bertin Kaiser
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Publication Date:
14 December 2016 (online)

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Ziel und Zweck der Methode

Bei der Versorgung von potenziell schwerverletzten oder polytraumatisierten Patienten bleiben Beckenfrakturen häufig unerkannt – und wenn doch erkannt, werden sie oft unterschätzt. Die Inzidenz einer Beckenfraktur ist mit 3–8 % im Vergleich zu anderen Frakturen zwar gering, mit 20 % ist sie jedoch bei Schwerverletzten deutlich erhöht [8]. Ist der Beckenring frakturiert, muss man mit einer Letalität von 5–20 % rechnen. Eine Beckenringfraktur lässt auf eine hohe Krafteinwirkung im Rahmen des Unfallgeschehens schließen. Relevante Hinweise auf schwere Beckenverletzungen sind die hämodynamische Instabilität und die mechanische Stabilität bzw. Instabilität des Beckens.