Geburtshilfe Frauenheilkd 2016; 76(09): 938-940
DOI: 10.1055/s-0042-113059
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Reproduktionsmedizin
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Reproduktionsmedizin – Alter und Fortpflanzung in der Reproduktionsmedizin: Gibt es neue Erkenntnisse?

Frank Nawroth
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Publikationsdatum:
22. September 2016 (online)

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Der Zusammenhang zwischen dem Alter einer Frau und ihrer Fertilität ist intensiv untersucht und dokumentiert. Demgegenüber steht ein mittleres Erstgebährendenalter von ca. 30 Jahren in Deutschland [1] . Dies zeigt, dass viele Frauen ihren Kinderwunsch erst deutlich nach dem 30. Lebensjahr verwirklichen und daher oft nur noch ein Kind bekommen. Zudem tauchen viele Frauen in dieser Statistik gar nicht mehr auf, weil eine spontane Konzeption nicht mehr eintritt und auch die reproduktionsmedizinischen Möglichkeiten mit steigendem Alter leider an Effektivität verlieren. Die Sensibilisierung für dieses Thema, beginnend in der Schule und auch in späteren Lebensabschnitten sowie die weitere Optimierung der politischen und beruflichen Rahmenbedingungen für junge Mütter wären denkbare Voraussetzungen, um vor allem in den entwickelten westlichen Industrienationen ein Umdenken – im Sinne einer Verlagerung des Kinderwunsches in ein optimales reproduktives Alter – zu unterstützen.