Aktuelle Neurologie 2016; 43(03): 206
DOI: 10.1055/s-0042-105378
Kompetenznetz Multiple Sklerose
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Aktuelles aus der Forschung

L. H. Klotz
Klinik für Allgemeine Neurologie, Department für Neurologie, Universitätsklinikum Münster
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Publication Date:
11 April 2016 (online)

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Wie bewegen sich Immunzellen im zentralen Nervensystem?

Für die Entstehung von Autoimmunität im zentralen Nervensystem (ZNS) ist es entscheidend, dass autoreaktive T-Zellen nach ihrer Aktivierung in der Peripherie über das spezialisierte Endothel an der Blut-Hirn-Schranke ins ZNS einwandern und dort nach lokaler Reaktivierung eine Entzündungsreaktion mit Rekrutierung weiterer Immunzellen sowie Demyelinisierung hervorrufen. In den vergangenen Jahren konnten in verschiedenen Tiermodellen der Multiplen Sklerose verschiedene „Trafficking-Routen“ dieser autoreaktiven Zellen charakterisiert werden, so z. B. der frühe Eintritt von Th17-Zellen über den Plexus choroideus, die Einwanderung von T-Zellen über die Leptomeningen sowie in den sog. perivaskulären cuffs an den postkapillären Venulen [1] [2] [3].