Rofo 2016; 188(08): 780-781
DOI: 10.1055/s-0042-104662
The Interesting Case
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

In der Kieferhöhle hoch verlagerter Zahnwurzelrest – Ein seltener Zufallsbefund bei der präoperativen dentalen Implantatplanung

H. U. Brauer
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Publikationsverlauf

18. Februar 2016

09. März 2016

Publikationsdatum:
13. April 2016 (online)

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Kasuistik

Eine 46-jährige, gesunde Patientin stellte sich in unserer Klinik mit dem Wunsch nach einem implantatgetragenen Zahnersatz im Oberkiefer vor. Im Anamnesegespräch gab sie an, seit über 10 Jahren im Oberkiefer zahnlos, beschwerdefrei und unzufrieden mit dem Halt ihrer Totalprothese zu sein. Nach eingehender klinischer Untersuchung wurde ein OPG angefertigt, das im Oberkiefer im Seitenzahngebiet beidseits ein reduziertes Knochenangebot aufwies ([Abb. 1]).

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Abb. 1 Konventionelle Panoramaschichtaufnahme.

Zur weiterführenden 3D-Diagnostik und zur Planung enossaler Implantate in Kombination mit einem beidseitigen externen Sinuslift wurde eine digitale Volumentomografie (DVT) angefertigt ([Abb. 2], [3]). Diese 3D-Aufnahme zeigt die knöchernen Verhältnisse. Als seltenen Nebenbefund zeigen die Schnittbilder in der rechten Kieferhöhle kaudal des unteren Orbitarandes nach medial hin eine hyperdense, scharf begrenzte Struktur ([Abb. 3a–c]). Diese ist eindeutig als hoch verlagerter mit einer Wurzelfüllung versehenen Wurzelrest zu interpretieren.

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Abb. 2 DVT – 3D-Volumen (Veraviewepocs 3 D R100, J. Morita Europe, D-Dietzenbach).
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Abb. 3a DVT – axiale Ansicht. b DVT – koronale Ansicht. c DVT – sagittale Ansicht.