Wenn diese Ausgabe der kma erscheint, werden wir immer noch mit den Auswirkungen der
Pandemie kämpfen – bald zwei Jahre nach dem ersten Nachweis einer Sars-CoV-2-Infektion
in Deutschland. In dieser angespannten Situation auch noch die digitale Transformation
voranzutreiben, ist nicht einfach. Zwar steht jetzt mit dem Krankenhaus-Zukunftsgesetz
(KHZG) Geld zumindest für Krankenhäuser zur Verfügung, und verschiedenste Gesetze
forcieren den Ausbau der Telematikinfrastruktur zu einem hoffentlich bald funktionsfähigen,
national vernetzten Gesundheitssystem – aber die in den letzten beiden Jahren erzielten
Fortschritte bleiben überschaubar: Immer noch gibt es technische Schwierigkeiten bei
der Anbindung über die vorgeschriebenen Konnektoren, und Dienste und Services wie
die elektronische Patientenakte kommen nur in homöopathischen Dosen bei den Patienten
an. Andere hilfreiche Services wie die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung
oder das E-Rezept starten ebenso zögerlich mit aus guten Gründen erforderlichen verlängerten
Übergangsfristen, in denen die Papierprozesse weitergeführt werden können.