Zielsetzung Die stationäre Aufnahme der 38-jährigen Patientin, IG 0P, in der 36+5. SWW, Tetraplegikerin
mit Rollstuhlpflichtigkeit erfolgte in unserer Klinik zur Geburt ihres ersten Kindes
zur Einleitung bei zunehmender maternaler Erschöpfung und erschwertem Handling bei
Bauchumfangszunahme. Es zeigte sich sonographisch eine Beckenendlage bei zuvor bestehender
Schädellage.
Materialien, Methoden Die Patientin wurde auf die präpartale Station aufgenommen und es erfolgten regelmäßige
Lagekontrollen. Bei weiterhin bestehender BEL wurde die primäre Sectio caesarea in
der 38+5 SSW aus Beckenendlage in Spinalanästhesie am 05.02.2020 durchgeführt. Das
Kindsgewicht betrug 4080g und der Apgar 9-10-10.
Zusammenfassung Der postpartale Verlauf lief komplikationslos. Patientin konnte am 5. postoperativen
Tag entlassen werden.
Am Universitätsklinikum Dresden kam es in den letzten 10 Jahren (2009-2019) zu 6 Entbindungen
bei 5 Patientinnen mit QSL. Alle Patientinnen der letzten 10 Jahre der Universitätsfrauenklinik
Dresden haben eine unfallbedingte, erworbene QSL seit dem jungen reproduktionsfähigen
Alter (Median 17 Jahre) und es vergingen im Durchschnitt 15 Jahre bis sie nach dem
Ereignis schwanger wurden.
Der Altersdurchschnitt beträgt 33,2 Jahre. Es kam zu drei Spontangeburten (50%), 2
Sectiones aufgrund von Quer- und Beckenendlage und einer primären Sectio auf Wunsch
der Patientin wegen bestehender Querschnittssymptomatik. Bei der Beckenendlagenschnittentbindung
handelte es sich zudem um eine Frühgeburtlichkeit in der 32+0. SSW aufgrund eines
vorzeitigen Blasensprungs.
Das mediane Geburtsgewicht beträgt 3050g (2350g-3630g).
Es erfolgte eine Thromboseprophylaxe leitliniengerecht ab der 28. SSW bis 6 Wochen
postpartal.