Geburtshilfe Frauenheilkd 2021; 81(06): e52-e53
DOI: 10.1055/s-0041-1730833
Abstracts
MGFG

Fallbericht: Schwangerschaft und Geburt bei Querschnittslähmung (QSL)

C Schechter
Klinik und Polyklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Technische Universität Dresden, Deutschland
,
J Winkler
Klinik und Polyklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Technische Universität Dresden, Deutschland
,
F Stäritz
Klinik und Polyklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Technische Universität Dresden, Deutschland
,
K Nitzsche
Klinik und Polyklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Technische Universität Dresden, Deutschland
,
P Wimberger
Klinik und Polyklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Technische Universität Dresden, Deutschland
,
C Birdir
Klinik und Polyklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Technische Universität Dresden, Deutschland
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Zielsetzung Die stationäre Aufnahme der 38-jährigen Patientin, IG 0P, in der 36+5. SWW, Tetraplegikerin mit Rollstuhlpflichtigkeit erfolgte in unserer Klinik zur Geburt ihres ersten Kindes zur Einleitung bei zunehmender maternaler Erschöpfung und erschwertem Handling bei Bauchumfangszunahme. Es zeigte sich sonographisch eine Beckenendlage bei zuvor bestehender Schädellage.

Materialien, Methoden Die Patientin wurde auf die präpartale Station aufgenommen und es erfolgten regelmäßige Lagekontrollen. Bei weiterhin bestehender BEL wurde die primäre Sectio caesarea in der 38+5 SSW aus Beckenendlage in Spinalanästhesie am 05.02.2020 durchgeführt. Das Kindsgewicht betrug 4080g und der Apgar 9-10-10.

Zusammenfassung Der postpartale Verlauf lief komplikationslos. Patientin konnte am 5. postoperativen Tag entlassen werden.

Am Universitätsklinikum Dresden kam es in den letzten 10 Jahren (2009-2019) zu 6 Entbindungen bei 5 Patientinnen mit QSL. Alle Patientinnen der letzten 10 Jahre der Universitätsfrauenklinik Dresden haben eine unfallbedingte, erworbene QSL seit dem jungen reproduktionsfähigen Alter (Median 17 Jahre) und es vergingen im Durchschnitt 15 Jahre bis sie nach dem Ereignis schwanger wurden.

Der Altersdurchschnitt beträgt 33,2 Jahre. Es kam zu drei Spontangeburten (50%), 2 Sectiones aufgrund von Quer- und Beckenendlage und einer primären Sectio auf Wunsch der Patientin wegen bestehender Querschnittssymptomatik. Bei der Beckenendlagenschnittentbindung handelte es sich zudem um eine Frühgeburtlichkeit in der 32+0. SSW aufgrund eines vorzeitigen Blasensprungs.

Das mediane Geburtsgewicht beträgt 3050g (2350g-3630g).

Es erfolgte eine Thromboseprophylaxe leitliniengerecht ab der 28. SSW bis 6 Wochen postpartal.



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Article published online:
01 June 2021

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