Klinik Einkauf 2021; 03(02): 5
DOI: 10.1055/s-0041-1729519
Editorial

Blick nach vorn?

Anna Herrschelmann

Zuweilen denke ich, die Zeitlinie ist verschoben – das hatten wir doch alles schon einmal. So geht es mir aktuell, wenn ich auf die jüngsten Entwicklungen in der Krankenhauslogistik schaue. Erinnern wir uns: Im Lichte der Bedrohungen des Kalten Krieges hatte die Bundesrepublik bereits in den 1960er-Jahren eine groß angelegte Initiative zum Ausbau von Reservekapazitäten für Krankenhäuser und Sanitätslager gestartet. In den nächsten 30 Jahren wurden diese Kapazitäten immer weiter ausgebaut. 1990 – kurz vor der Reform des Zivil- und Katastrophenschutzes in Deutschland – gab es fast 200 sogenannte Zivilschutz-Sanitätslager, in denen Schutzausrüstung, OP-Einrichtungen und verschiedene Medikamente für den Krisenfall lagerten. Diese Lager sowie die zugehörigen Hilfskrankenhäuser wurden nach der Wende Stück für Stück abgebaut. Die militärische Bedrohung wurde als gering eingeschätzt, der Zivil- und Katastrophenschutz komplett neu geordnet.



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Article published online:
19 April 2021

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