Die chirurgische Herdsanierung ist obligater Bestandteil der Behandlung eines jeden
Patienten mit sekundärer Peritonitis und ist in diagnostischer als auch therapeutischer
Hinsicht relevant. Die Wahl des chirurgischen Verfahrens hängt von der Ursache und
dem Ausmaß der zugrunde liegenden Pathologie ab und schließt laparoskopische, offene,
ein- und mehrzeitige Vorgehensweisen ein. Häufig sind Ausmaß und genauer Zeitpunkt
der chirurgischen Interventionen unzureichend definiert und von der Erfahrung des
behandelnden Chirurgen abhängig. Die engmaschige klinische Evaluation stellt den wichtigsten
Faktor für die weitere laborchemische und bildgebende Diagnostik dar. Sobald die Verdachtsdiagnose
einer intraabdominellen Infektion besteht, ist eine breite Antibiotikatherapie umgehend
zu beginnen. Die supportive Therapie der Sepsis ist in regelmäßig überarbeiteten Leitlinien
der Surviving Sepsis Campaign international standardisiert und erfordert eine konsequente
Schulung des ärztlichen und pflegerischen Personals.