Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2015; 9(3): 209-230
DOI: 10.1055/s-0041-101782
Perioperative Medizin
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Analgesie und Sedierung bei Intensivpatienten

R. Wildenauer
Further Information

Publication History

Publication Date:
19 June 2015 (online)

Preview

Nachdem 1979 bereits „Schmerz als unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit aktueller und potenzieller Gewebsschädigung verknüpft ist und mit Begriffen einer solchen Schädigung beschrieben wird“, definiert wurde, wird rasch klar, dass Schmerz als Indikator oder Warnsignal für das Individuum zu verstehen ist (International Association for the Study of Pain).

Dem typischen Patienten einer Intensivstation fehlt aber genau diese Möglichkeit, den Schmerz zu beschreiben oder kundzutun – tiefe Analgosedierung, schwerer septischer Schock oder Polytrauma sind hier an der Tagesordnung. Einen Mittelweg zwischen dem Einsatz verschiedener (psychometrischer) Hilfsmittel, unterschiedlichen Medikamenten und bestmöglichen Patientenkomfort zu finden, ist oft schwer und von Rückschlägen geprägt. In diesem Beitrag werden schmerztherapeutische und andere Möglichkeiten bei Intensivpatienten in unterschiedlichen Situationen pragmatisch erläutert.