Radiopraxis 2015; 8(03): 123
DOI: 10.1055/s-0041-100795
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

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Publication Date:
07 September 2015 (online)

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

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Ursula Saß

Die bildgebende Medizin ist eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts schreibt Prof. Dr. Gerhard Adam, in diesem Jahr Präsident des deutschen Röntgenkongresses, in seinem Editorial zur Kongressausgabe der RöFo. Der Kongress stand ja auch unter dem Motto „Technik für den Menschen“.

Für unsere Berufsgruppe, die medizinisch technischen Radiologieassistenten und Radiologietechnologen, ist die technische Durchführung dieser bildgebenden Verfahren in der Radiologie Arbeitsalltag. Es ist uns oft nicht mehr bewusst, auf welch hohem technischen Niveau wir täglich unsere Untersuchungen durchführen. Bildqualität und Geschwindigkeit sind selbstverständlich geworden. Neue Gerätetechniken verbreiten sich schnell, sie sind in kurzer Zeit vielerorts verfügbar. Um auch weiterhin mit der Bildgebung in der Radiologie eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts zu bleiben, ist diese Entwicklung notwendig. Wir sind bestrebt, Sie, liebe Leserinnen und Leser, immer auf dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik zu halten. In dieser Ausgabe der Radiopraxis, stellen Ihnen unsere Kollegen aus der Klinik für Nuklearmedizin der Uniklinik Essen ein nuklearmedizinisches Untersuchungsverfahren zur Ausschlussdiagnostik der Lungenembolie vor, die Lungenperfusionsszintigrafie. Auch wenn der Goldstandard die Lungen MS-CTA ist, so gibt es Patienten, bei denen eine relative oder absolute Kontraindikation wie Kontrastmittelallergie, Niereninsuffizienz oder eine SD-Überfunktion, für dieses Untersuchungsverfahren besteht und man auf das nuklearmedizinische Verfahren zurückgreift.

Im Artikel aus der Strahlentherapie über die Durchführung einer Ganzkörperbestrahlung in a.-p. und p.-a. Stehfeldtechnik stellt Yvonne Bentele von der Strahlenklinik der Uniklinik Essen die Vorbereitung der Patienten zur myeloablativen Therapie und Konditionierungstherapie vor Transplantation von Knochenmark und hämatopoetischen Stammzellen vor. Ein umfassender Artikel, der alle Aspekte dieser Bestrahlungsplanung berücksichtigt.

Vervollständigt werden die CRTE-Artikel durch das Thema „Artefakte in der Computertomografie“. Artefakte können patientenbedingt sein oder physikalische Ursachen haben durch Berechnungsfehler und CT-Technik entstehen. Wer kennt nicht Metallartefakte, bei CT-Untersuchungen, die die Beurteilung der betroffenen Region fast unmöglich machen? Hier stellt Ihnen Herr Major, aus dem Institut für Radiologie und Nuklearmedizin des Stadtspitals Triemli in der Schweiz einige Tipps zur Vermeidung oder Reduzierung vor. Er ist den Lesern unserer Zeitschrift auch unter dem Namen Liebing bekannt, unter dem er auch als Herausgeber tätig war. Darüber hinaus hat er mehrere Fachartikel verfasst.

Mein Editorial endet heute mit einem traurigen Schlusswort: Ich möchte Sie auf den Nachruf aufmerksam machen, den die Redaktion des Thieme Verlages unserer verstorbenen Kollegin Ursula Deselaers gewidmet hat, die das Herausgeberteam viele Jahre engagiert unterstützt und mit ihren Ideen bereichert hat. Wir sind alle sehr traurig!

Ursula Saß