Die Palliativmedizin hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Noch Ende der 1970er-
und Anfang der 1980er-Jahre richtete sich das Hauptaugenmerk auf das Leiden von Patienten
mit inkurablen (Tumor-)Erkrankungen und es sollte vorwiegend ein menschenwürdiges
Sterben ermöglicht werden. Heute stehen darüber hinaus zunehmend Patienten mit neurologischen
und demenziellen Erkrankungen, aber auch mit inkurablen kardiologischen und renalen
Erkrankungen in fortgeschrittenem Stadium im Mittelpunkt der Versorgung. Damit hat
sich das Tätigkeitsfeld in der Palliativmedizin und damit auch der Palliativmediziner
erweitert: Neben medizinischen und pflegerischen Aspekten richtet sich der Fokus immer
mehr auf psychosoziale, ethische und rechtliche Fragen.