Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2014; 49(11/12): 641
DOI: 10.1055/s-0040-100129
Editorial
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Wer hat's erfunden?

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Publication Date:
09 January 2015 (online)

In einigen Tagen ist es wieder soweit: Jedes Jahr am 10. Dezember treffen sich in Stockholm die Nobelpreisträger des jeweiligen Jahres, um in einem feierlichen Akt ihre Medaillen und Urkunden aus der Hand des schwedischen Königs zu erhalten. Unter ihnen werden sich auch die diesjährigen Gewinner des Nobelpreises für Physiologie oder Medizin befinden: Die Neurobiologen John O'Keefe sowie May-Britt und Edvard Moser werden für ihre Entdeckung von speziellen Nervenzellen ausgezeichnet, die ein Positionierungssystem im Gehirn bilden.

Nach Preisträgern aus dem Bereich Anästhesiologie sucht man in der langen Geschichte des Nobelpreises vergeblich. Zu erwähnen ist allenfalls der schweizerisch-italienische Pharmakologe Daniel Bovet. Er erhielt 1957 den Nobelpreis für Medizin für seine Verdienste bei der Synthese Curare-ähnlicher Verbindungen, die als Muskelrelaxanzien Eingang in die Anästhesie fanden. Der Mangel an Preisträgern bedeutet jedoch nicht, dass nie Entdeckungen aus dem Bereich der Anästhesiologie nominiert waren.

Anfang des 20. Jahrhunderts machten zwei neue Verfahren weltweit von sich Reden, die heute im klinischen Alltag genutzt werden: die Lumbalpunktion und die Lumbalanästhesie. So überrascht es nicht, dass diese Erfindungen damals auch im Zusammenhang mit dem Nobelpreis genannt wurden. Als erfolgsversprechende Kandidaten gingen gleich zwei Mediziner ins Rennen: der Internist Heinrich Quincke und der Chirurg August Bier.

Doch trotz mehrmaliger Nominierungen erhielt keiner der beiden die angesehene Auszeichnung. Dass dabei allerdings nicht nur fachliche Aspekte entscheidend waren, können Sie im Beitrag „Nobelpreis für ein ,Ei des Kolumbus'?“ ab S. 718 nachlesen. Denn schon damals spielte die Frage „Wer hat's erfunden?“ eine gewichtige Rolle.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß sowie neue und spannende Erkenntnisse bei der Lektüre!

Mit herzlichen Grüßen

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