Open Access
CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S64
DOI: 10.1055/s-0039-1685945
Abstracts
Onkologie

Einfluss der Podoplanin-Expression auf die Prognose bei Nasopharynxkarzinomen

P Wolber
1   Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Köln
,
M Niemczyk
2   Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Köln
,
JP Klußmann
2   Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Köln
,
M Meyer
2   Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Köln
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung:

    Podoplanin ist ein membranständiges Glykoprotein, das für die Lymphangiogenese wichtig ist. Mehrere Studien deuten auf eine mögliche Rolle von Podoplanin bei Kopf- und Halskarzinomen hin. Der Zweck der aktuellen Studie war es, die Rolle von Podoplanin als Prognosemarker bei Nasopharynxkarzinomen zu bestimmen.

    Methoden:

    In einer monozentrischen retrospektiven Datenanalyse wurde bei 42 Patienten mit primär diagnostiziertem Nasopharynxkarzinom (Diagnose zwischen 2004 – 2013) der Zusammenhang zwischen dem immunhistochemisch analysierten Podoplanin-Expressionsstatus (monoklonaler Antikörper D2 – 40) und korrespondierenden klinischen und onkologischen Parametern untersucht.

    Ergebnisse:

    Fünfzig Prozent der Patienten waren Frauen. Das Durchschnittsalter lag bei 57 Jahren. Die Mehrheit (68%) wies ein fortgeschrittenes Tumorstadium (T3-T4) auf. Das 5-Jahres-Gesamtüberleben lag bei 54%. 33% zeigten eine positive Expression von Podoplanin. Bei den Patienten mit Tumoren mit Podoplanin-Expression lag das 5-Jahres-Gesamtüberleben bei 15%, während das der Patienten mit Tumoren ohne Podoplanin-Expression bei 75% lag (p = 0,017, univariate Analyse). In der multivariaten Analyse konnte die Podoplanin-Expression als einziger unabhängiger Prognosemarker für Nasopharynxkarzinome gezeigt werden (p = 0,025).

    Schlussfolgerung:

    Die vorliegende retrospektive Studie zeigt, dass die Podoplanin-Expression ein potentieller Prognosemarker für Nasopharynxkarzinome ist. Ein Einsatz in der Klinik könnte in Zukunft aggressive Verläufe herausfiltern und eine Therapie-Intensivierung ermöglichen.


    MD MSc Philipp Wolber
    Univ. HNO-Klinik,
    Kerpenerstr. 62, Gebäude 23, 50937
    Köln

    Publication History

    Publication Date:
    23 April 2019 (online)

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