Hintergrund:
Unterstützung von Familiengesundheit ist eine wichtige Public Health Aufgabe. Ziel
dieser Studie ist es 1) Angebote an Unterstützung für Familiengesundheit in einer
Region Niedersachsen zu mappen, 2) diese Angebote zu analysieren, sowie 3) Lücken
in Angeboten zu identifizieren.
Methoden:
Wir führten eine Mixed-Methods Studie (Mapping der Angebote von Juli 2017 bis April
2018, Analyse der Leitbilder) durch. Die Angebote wurden mittels der folgenden Deskriptoren
erfasst: Zielsetzung, gesundheitsfördernde Angebote, Ansprechpartner, Landkreis, Träger,
Gründungsjahr, Öffnungszeiten, Angebote, Familienbegriff und Qualifikation der Mitarbeiter.
Die Analyse der Leitbilder erfolgte mittels Inhaltsanalyse, die Analyse der Deskriptoren
mittels deskriptiver Statistik.
Ergebnisse:
In Niedersachsen gibt es zum Stichtag n = 226 Familienzentren. Die Regionen Emden,
Oldenburg, Osterode am Harz, Vechta und Wesermarsch haben kein Familienzentrum. Regionen
mit den meisten Familienzentren sind Hannover (n = 41), Osnabrück (n = 33) und Emsland
(n = 28). Das Angebot der Familienzentren umfasst derzeit hauptsächlich Betreuung
von Kindern (n = 183), sowie Beratungsangebote (z.B. Familienberatung). Keine Angebote
gibt es im sportlichen Bereich.
Schlussfolgerungen:
In den Leitbildern der Familienzentren konnten die Themen Beratung und Betreuung identifiziert
werden. Die Familienzentren in Niedersachsen bieten derzeit wenig Angebote der Gesundheitsförderung
an. Hier liegt ein Potential für Veränderungen hin zu „Health in All“ – zur Veränderung
von Infrastrukturen hin zu gesundheitsfördernden Strukturen.