Hamostaseologie 1997; 17(03): 170-175
DOI: 10.1055/s-0038-1659986
Labordiagnostik
Schattauer GmbH

Vergleich der Response gegenüber aktiviertem Protein C in unterschiedlichen Testsystemen mit dem Ergebnis der Faktor-V-Genotypisierung

G. Siegert
1   Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (Direktor: Prof. Dr. med. W. Jaroß), Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden
,
S. Gehrisch
1   Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (Direktor: Prof. Dr. med. W. Jaroß), Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden
,
E. Runge
2   Medizinische Klinik III (Direktor: Prof. Dr. med. H-E. Schröder), Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden
,
Th. Schwarz
3   Medizinische Klinik II (Direktor: Prof. Dr. med. W. Daniel), Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden
,
S. Schimmanck
3   Medizinische Klinik II (Direktor: Prof. Dr. med. W. Daniel), Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden
,
S. Schellong
3   Medizinische Klinik II (Direktor: Prof. Dr. med. W. Daniel), Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden
,
K. Lüthke
2   Medizinische Klinik III (Direktor: Prof. Dr. med. H-E. Schröder), Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden
,
R. Naumann
4   Medizinische Klinik I (Direktor: Prof. Dr. med. G. Ehninger), Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden
,
R. Knöfler
5   Klinik für Kinderheilkunde (Direktor Prof. Dr. M. Gahr), Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden
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Publication Date:
27 June 2018 (online)

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Zusammenfassung

Bei 157 Patienten und 14 Familienangehörigen wurde die Response gegenüber aktiviertem Protein C (APC) in drei unterschiedlichen Tests bestimmt und mit dem Ergebnis der Genotypisierung verglichen. Die Ermittlung der laboreigenen Referenzwerte erfolgte aus Plasmaproben von 96 anamnestisch gesunden Probanden mit normalem Genotyp. Zur Bestimmung der APC-Response wurden folgende Testsysteme eingesetzt: Test Immunochrom® APC-Response, Coatest® APC™ Resistance und Coatest® APC™ Resistance mit einer Verdünnung des Plasmas mit Faktor-V-Mangelplasma. Die Testmodifikation mit Verdünnung des Patientenplasmas mit Faktor-V-Mangelplasma erbrachte mit Ausnahme von Patienten unter Vollheparinisierung eine gute Trennung zwischen Wildtyp und Faktor-V-Mutation. Dieser Test reduziert jedoch offensichtlich die Aussage auf die Faktor-V-Mutation. Der Test Immunochrom® APC-Response zeigte unabhängig von einer Antikoagulation eine gute Übereinstimmung mit dem Ergebnis der Genotypisierung. Obwohl ein großer Teil der APC-Resistenz assoziiert ist mit einer Mutation im Faktor-V-Gen (Leiden-Mutation) sind beide Begriffe nicht synonym. Pathologische Ratios bei Patienten mit einem Wildtyp unterstreichen die Notwendigkeit zur Bestimmung der funktionellen Response und des Genotypes, ihre Ursache bedarf weiterer Abklärung.