Thromb Haemost 1971; 26(02): 393-398
DOI: 10.1055/s-0038-1653688
Originalarbeiten – Original Articles – Travaux Originaux
Schattauer GmbH

Methodische Untersuchungen zur Plättchenaggregation bei der Ratte

I. Verwendbarkeit von rekalzifiziertem Zitrat-Heparin-Plasma im Rahmen tierexperimenteller Untersuchungen
R Hohage
1   Aus der Sektion für Gerinnungsforschung des Zentrums für Innere Medizin und Kinderheilkunde und der Schwerpunktgruppe Hämatologie des Zentrums für Klinische Grundlagenforschung der Universität Ulm
,
V Hiemeyer
1   Aus der Sektion für Gerinnungsforschung des Zentrums für Innere Medizin und Kinderheilkunde und der Schwerpunktgruppe Hämatologie des Zentrums für Klinische Grundlagenforschung der Universität Ulm
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
28. Juni 2018 (online)

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Zusammenfassung

An plättchenreichen Plasmen mit verschiedenem Antikoagulantienzusatz wurde die Aggregation von Rattenthrombozyten turbidimetrisch untersucht. Es zeigte sich, daß die Aussagekraft von Aggregationskurven bei Verwendung von Heparin als Antikoagulans wegen der Neigung zu Spontanaggregationen während der Präparation eingeschränkt ist. Ebenso ergab sich bei Zitratzusatz eine deutliche Beeinflussung des Kurvenverlaufes infolge leichter Schwankungen des Kalziumsgehaltes. Plasmen, die durch Zusatz von Zitrat + Heparin gewonnen warden, ließen eine nur geringe Neigung zu Spontanaggregationen erkennen, wobei der Kurvenverlauf nach Rekalzifizierung weitgehend unabhängig vom ursprünglichen Kalziumgehalt ist. Demnach erlaubt nur die Verwendung von Zitrat-Heparin-Plasma, das vor Versuchssbeginn rekalzifiziert wird, eine exakte Beurteilung der Plättchenfunktion einzelner Ratten.